Donnerstag, 29. April 2010

196. Tag

Der Franzose hat seine Zweifel aus dem Weg geraeumt. Eigentlich hab ich sie aus dem Weg geraeumt.
In ist, wer drin ist. Hab ich gesagt. Das laeszt sich eigentlich nicht uebersetzen.
Er ist trotzdem dabei.

Composition.
"Kostuemtechnisch ist es das schrecklichste, was wir je gesehen haben." Sagen sie.

Ich bin ganz Zen. Kritik an Leuten in meiner Gruppe, die sich an mich richtet, reiche ich gelassen weiter an jene, die es betrifft.
8 Wochen.
Ich bin ganz Zen.



195. Tag

Der Franzose hat Zweifel.
Wir hatten geplant ein Repertoire-Stueck zusammen aufzufuehren. Doch da ihn unsere Lehrer als Fast-Food-Mimen verunglimpft haben, zoegert er nun.
Und ich?
Jeder muss zwei Stuecke zeigen.
Ich wollten das Chair-Piece und den Combat zeigen.
Beides Stuecke bei denen ich nicht zum Denken kommen, wenn ich sie mache.
Jetzt.
Die Pruefung ist in 5 Wochen.

194. Tag

Ich geh mit Bernd nach der Arbeit auf ein Bier und er erzaehlt mir von Wien. Vom Haderer, Deix, vom Sohn vom Brandauer. Klaus Maria.


193. Tag

S hat Geburtstag. Ich ueberrasche mit einem Massagetisch.
Das groeszte und zugleich billigste Geschenk, dass ich je einem Menschen gemacht habe. Auszer meiner Lieber natuerlich. Hehe.

Sie laedt mich zu den montaeglichen Praesentationen an ihrer Schule ein. Ich bin begeistert.

Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken ein Jahr an ihrer Schule zu studieren.
Nicht nur, weil das meine Lehrer wahnsinnig machen wuerde.



192. Tag

Nach 2 Wochen Sonnenschein endlich wieder Regen. Dieser koinzidiert mit meinem Arbeitstag im Park. Trifft sich ausgezeichnet, denn das macht die Arbeit geleich viel leichter.
Am Abend geh ich mit S in Soho aus. Endlich.
Das erste Mal seit wir uns kennen.
Zu einem Tap-Dance-Improv.
Mit Live-Jazz Musik.
S. steppt bis die Sohlen gluehen.

191. Tag

Besuch!
Ich treff sie am Trafalgar Square, weil ich dachte: Groszer bekannter Platz, da findet man sich schon.
Prinzipiell ja, wenn nicht gerade St. Georges Day gefeiert wird. Mit Musik und tausenden Menschen.

Wir finden uns schlieszlich und ich fuehre sie zu netten Plaetzen, die ich leider viel zu selten besuche.

190. Tag

Die Schule oedet mich an. Ich hab das Gefuehl ich kann keinen weiteren Tag mehr ertragen, an dem Leute in Rage geraten wegen Neigungswinkel von Knien oder Fussgelenken oder Ellenbogen.

Ich freu mich schon auf Montag. Da mach ich blau, denn S. hat Geburtstag.


189. Tag

"Wir wissen nicht genau, was wir wollen, aber das ist es nicht."
Ich hasse es mich nach den Stimmungen von anderen Menschen zu richten. Nicht mehr lange, dann bin ich frei.

Ich finde und bekomme S's Geburtstagsgeschenk.
Gefunden hab ich es schon lange, es hat allerdings gedauert bis es meins wurde.

Jetzt muss ich es nur mehr in ihr Haus bekommen.
Es ist naemlich grosz und schwer.
Dafuer aber gratis.
Hehe.
Das muss sie allerdings nicht wissen.


188. Tag

Die Arbeit macht mir Spasz. Es gibt nette Menschen dort. Meistens. Den Bernd zum Beispiel.


187. Tag

Feedback fuer die Pruefungen.
Letztes Jahr wurden unsere Vorgaenger ziemlich vernichtet beim Feedback.
Heute habe sie gute Laune.
Unsere Fehler erheitern sie.
Alle vier bestehen die Pruefungen.

Meine Musikwahl befremdet sie (in beiden Faellen), doch irgendwie respektieren sie die Wahl.


186. Tag

An manchen Tagen kann man alles nur falsch machen. So scheint es.
Ich denke zurueck an die Drittklaessler letztes Jahr. Auch sie scheinten alles nur falsch machen zu koennen.
Paedagogisches Konzept?
Ich fuerchte ja.

Am Abend gibts Mitarbeitertreffen und es ist erstaunlich, wie unterschiedlich Fuehrungsstile doch sein koennen.
Man muss sich Respekt nicht (immer) erstreiten.

185. Tag

Die Sonne scheint und die ganze Welt geht in den Park. Der Umsatz steigt in schwindelerregende Hoehen, ebenso die Anzahl der Kilometer, die wir hinterm Thresen zuruecklegen.

184. Tag

Am Broadway Market gibt es jeden Samstag einen Karneval. Die junge Mittelschicht Londons traegt die Mode zur Schau. Alle wollen anders aussehen und sehen doch erschreckend gleich aus. Sie gehen konform in ihrem Individualismus.

183. Tag

2. Pruefungstag.
Wir sind alle viel entspannter und dementsprechend besser geht es.

182. Tag

1. Pruefungstag.
Mit Freund und Mitbewohner kommt nach der Pruefung zu mir und sagt: "You are brave..."
Ich nehme an, er bezieht es auf meine Musikwahl.

Das ist schon witzig. Wenn ich sehe, was sie in S's Schule so treiben scheint meine Musikwahl hoechst unaufregend.
Gebt mir eine Tat und ich finde euch einen Kontext, in dem Leuten deshalb die Haare zu Berge stehen werden.
Der Rest der Welt wird diese Aufregung nicht verstehen.
Ich bin nicht grundsaetzlich dafuer den Rest der Welt als Maszstab zu nehmen. Aber manchmal doch.

181. Tag

Generalprobe.
Der Franzose raet mir von meiner Musik ab.
Ich sag ihm, dass ich Musik waehle, die mir gefaellt, anstatt zu raten zu versuchen, welche Musik ihnen (meinen Lehrern) gefaellt. (Denn wie sie sagen: Everything is possible. Ich sage: In der Welt vielleicht, aber bei euch nicht.)

Ansonsten geht die Generalprobe gut.

180. Tag

Ich freue mich auf einen mehr oder weniger entspannten Arbeitstag im Cafe, werde allerdings in den Park geschickt, weil da die Hoelle los ist. Also muss ich schuften und stecke meine Probenenergie in die Arbeit. Hm.

179. Tag

Ich verliere meine Kappe.
Nach beinahe 10 Jahren gemeinsamen Weges verliert sich ihre Spur zwischen Clissold Park und Finsbury Park.
Gott sei mit ihr.
Jetzt muss mein selbstgehaeckelter Ersatz herhalten.

178. Tag

Oarbeitn.


177. Tag


S. und ich erhalten eine Gratismassage, die uns dermaszen entspannt, dass wir das Theaterstueck, das war uns eigentlich anschauen wollten, um 5 Minuten verpassen. Die Saubeitl haben eine strikte late-comer-policy. Eigentlich haben sie keine, da keine late-comer eingelassen werden. Saubeitl.
Sicher, von seiten der Darsteller verstaendlich. Aber als Zuschauer pisst das einen ziemlich an.

176. Tag

Besuch aus Tirol. Der Besuch kommt mehr zur Stadt als zu mir, aber ich treff mich trotzdem mit ihm.
Der Besuch ist nett, macht mich allerdings etwas traurig, denn am Montag fahren sie wieder heim. Und ich nicht.
Nicht dass ich nicht heimfahren koennte. Oder wollte.
Hm. Keine Ahnung.

S's Cousine ist zu Besuch und S geht es aehnlich mit ihr.



175. Tag

Kaffeetrinken zweier Exiloesterreicher. Beide auf Zeit - einer allerdings auf unbestimmte Zeit. Ich
In einem wunderbaren Cafe, dessen einziger Wermutstropfen die Bedienung ist.

174. Tag

Wir proben fuer unsere Pruefungen. Eigentlich war eine Stunde geplant. Es wurden dann doch drei. Grrrrhhh.

173. Tag

Erster Schultag. Meine Pruefungen sind in 10 Tagen.

170 - 172. Tag

Epping Forrest!

Freitag, 2. April 2010

169. Tag

Morgen der erste gemeinsame Urlaub in Epping Forrest.
Keine Ahnung, wie das Wetter wird.
Regen wahrscheinlich.
Wurscht.

Jemand hat unsere ersten 5 Minuten gesehen und ist bereit uns ideell und finanziell zu unterstuetzen.
Huahh.

168. Tag

Nix. Wiedersehen feiern. Sonst nix.

167. Tag

London Gatwick. Ein oeder Flughafen. Es regnet und ist kalt. Was fuer eine Ueberraschung. Keine eigentlich.

166. Tag

They say it's your birthday.

165. Tag

Letzter Arbeitstag im 27. Lebensjahr.
Der Fruehling lockt viele Menschen in den Park und laesst mich schwitzen.


164. Tag

Der Plan alle moeglichen Scratch Nights Londons zu nutzen beginnt heute.
Wir zeigen erfolgreich unsere ersten 5 Minuten. Bisher auch die einzigen 5 Minuten.
Doch jedes gute Stueck hat mit den ersten 5 Minuten begonnen.
Oder den letzten 5 Minuten.
Oder 5 Minuten aus der Mitte.
Manchmal waren es auch 3 oder 7.
Selten hab ich von 8 Minuten gehoert.


163. Tag

Composition Zeige.


Man darf nicht die Perspektive verlieren.


162. Tag

Ich mache nur selten bewusst Fehler. Ich mache oft Fehler, aber selten tu ich was und weisz, dass ich Probleme krieg.
Heute...
Hm.
Nix groszartiges.
Es ging um die Musikauswahl fuer die Composition, die wir morgen zeigen.

Im Trubel des Semesterendes faellt es schwer bei sich zu bleiben und sich nicht zu verlieren.
Was will man? Was fuehlt sich stimmig an? Was fuehlt sich so stimmig an, dass es keine Zweifel ueber den Weg gibt?
Ich bin kein Fuehrer. Oesterreicher, aber kein Fuehrer.
Wenn ich mit einer Gruppe Menschen unterwegs bin, will ich ihnen nicht den Weg zeigen, den sie gehen sollen. Ich wollte schon, kann es aber nicht, weil ich den Weg nicht kenne.
Ich will einen Weg finden.
Das geht, wenn man nicht weisz, wo man hin will.
Und ich hab mich schon wieder verloren.
Aber mit 26 darf man sich noch verlieren. Mit 27 gibt's nix mehr.


161. Tag

Geburtstag meiner Oma!


160. Tag

Ich versuche die letzten langen Dienstag-Arbeitstage zu genieszen. Die Schule ist bald vorbei und damit auch die langen Dienstage.
- es funktioniert nicht. Man kann sich selbst nur schwer ueberlisten.


159. Tag

Tour de Force.
Ich freu mich auf Samstag Abend. Da ist das Semester vorbei.

158. Tag

Die Spuren der Party sind nicht so uebel wie erwartet. Der Nachteil von Parties ist, dass der naechste Tag im Eimer ist. Nicht sprichwoertlich, aber dennoch.
Ich sehe Chris Cox im Pleasance.
Viele Wortspiele mit Cock.
Mehr faellt mir nicht mehr dazu ein.


157. Tag

Geburtstagsparty. Spaet fuer A., rechtzeitig fuer L., ein wenig frueh fuer mich.


156. Tag

Ich mach meine erste private Sachertorte. Fuer mich selbst.



155. Tag

Composition. Meine Gruppe ist gut, schade ist, dass wir an einem Projekt arbeiten, das nicht gerade eine Herzensangelegenheit ist.


154. Tag

Die Zukunft, jaja, die Zukunt.

Dienstag, 9. März 2010

153. Tag

Andresitov, meine Mitbewohner, Freund und Company-Co-Mitglied hat heute Geburtstag!
Im Maerz haben viele gute Menschen Geburtstag. Meine Oma zum Beispiel.

152. Tag

S. verlaesst die Insel. Ihre Cousine heiratet und sie ist dabei.
Ich bleib hier.

Fruehjahrsmuedigkeit. Ich sprech mit meiner Mutter und sie hat sie auch. Liegt in der Familie wahrscheinlich. Oder in der Psyche. Oder in den Glieder. Den Leibern. Den Laibern. Mein Korper fuehlt sich wie Toastbrot an. Altes Toastbrot, das an einem Ende hart ist und am anderen weich. Ein wenig angeschimmelt.
Punkt.

151. Tag

Der Fruehling kommt! Die Arbeit macht Spasz. In einem Anflug an Uebermut nehm ich die Kappe ab. Doch dafuer ist es noch zu frueh...

Da Peda hat Geburtstag! Und er ruft mich. Eigentlich sollte es umgekehrt sein, aber ich freu mich trotzdem!

150. Tag

Seit ich hier bin will ich (nicht immer, aber immer wieder) auf den Portobello Road Market. Letztes Jahr hab ich immer samstags gearbeitet - und er ist nur samstags.
Heute schaffen wir es.
Die Touristenmassen schieben uns im Schritttempo durch die Strasse und ich weisz nicht mehr, warum ich hier her wollte. Die Menschenmassen sind mir ein Graus.

Wir fliehen ins Stadtzentrum. hm.
In den Wellcome Trust.
Dort gibts eine Ausstellung ueber Identitaet. Ziemlich interessant.
Es gibt 9 Raeume, die 9 Personen/Theme gewidmet sind.
En Raum ist ueber Ashley April, die/der erste Transexuelle Englands.
Sie war 9 Jahre mit einem Mann verheiratet, der sich scheiden liesz, als er erfuhr, dass sie mal ein Mann war.

Spricht nicht gerade fuer die Beziehung.
Daran haben S. und ich in diesem Moment nicht gedacht, sondern uns gegenseitig versichert, dass wir immer Mann bzw. Frau waren.
Hm. Gut zu wissen.

Die Sonne scheint.


149. Tag

2. Tag vom Vortrag. Es ist so oed, dass mein Kopf zweimal auf den Boden knallt. Ich konnte ihn nicht mehr halten. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich am Boden gesessen bin. Da ist der Weg zum Boden nicht so weit.


148. Tag

1. Tag Vortrag: Ein italienischer Theaterwissenschaftler kommt jedes Jahr und redet zu uns. Und es ist immer fad.

S. beschlieszt ihr 2. Semester mit einer Abschlussauffuehrung. A. und ich radeln hin und ich verfahre mich zweimal.
Die Sachen, die sie machen, sind gut, viel besser als am Ende ihres ersten Jahres.

Danach gehen wir ins Pub und nach einem Bier fange ich beinahe einen Streit mit einem Englaender an. Schwer in Worte zu fassen, doch ich versuche es trotzdem:
Ich trage eine Brille, nehme sie allerdings ab, wenn ich mit Menschen rede. Ich trag sie dann gern in Jack Nicholson'scher Manier ueber den Augenbrauen: Ein simples Heben ebensolcher erlaubt es mir die Brille auf meine Nase zu manoevrieren ohne meine Haende zu benutzen. Ich mag die Dinge gern einfach.
So sitz ich nun da mit der Brille auf der Stirn. Die Unterhaltung wird tiefer und mein - kurzsichtiger - Blick schweift in die Ferne, waehrend ich lausche.
Nach einigen Minuten werde ich eines verschwommenen Farbflecks gewahr, der sich heftig bewegt. Ich hebe die Augenbrauen, die Brille verwandelt den Farbfleck in einen Englaender, den mein Starren sichtlich verunsichert hat.
Er ist grosz und dick, allerdings noch nuechtern genug, um zu erkennen, dass ich nix erkannt habe.
Jaja. So gehts manchmal.

147. Tag

Mittwoch. Wir beenden beinahe eines der Repertoire-Stuecke, das wir in 6 Wochen praesentieren muessen. Und das ist gut, denn es ist machbar.

146. Tag

Ich habe waehrend der Arbeit groszartige Geschaeftsideen. Ich teile sie mit meinem Chef. Doch der denkt nur an Kaffee.


145. Tag

Die Sonne scheint.

Sonntag, 28. Februar 2010

144. Tag

Es regnet und regnet.
Zum 2. Mal wird meine Schicht abgesagt.


143. Tag

Es regnet und regnet.
Mein Muenze Schirm wird geklaut.
Ich hatte einen Regenschirm vom Muenzmuseum in Hall.
Mein erster und bisher einziger Schirm.
Geklaut.
Nicht vergessen.
Geklaut.


142. Tag

Heute kann ich nicht in die Schule, heute muss ich arbeiten. An meiner Beziehung.
In den letzten Wochen haben uns Proben unseres freien Tages beraubt.
Heute nehmen wir uns frei. Ein gemeinsamer Tag voller Musestunden.
Spaziergang in Hampstead Heath und ich sichte meine erste Beruehmtheit. Wird auch Zeit, jetzt bin ich schlieszlich schon fast 3 Jahre hier.
Und wer ist es?
David Gray.

Ich freu mich, weil ich seine Musik sehr schaetze.

Vor einiger Zeit hab ich eine Band entdeckt, auf die ich schon verwiesen habe. Bon Iver.
Heute hab ich mir ihr Album gekauft.
Nicht schlecht herr specht.

Micmacs. Der neue Film vom Regisseur der fabelhaften Welt der Amelie.
ok.



141. Tag

Der Composition-Kelch vom letzten Semester ist Gott sei Dank an uns vorueber gegangen.
In diesem Semester arbeiten wir an 2er Stuecke - die in den naechsten drei Wochen unter dem Blickwinkel eines "3rd year" zusammengefuegt werden sollen.
Ich bin einer.
Ich freu mich eigenartigerweise.


Mein Nacken ist seit einigen Tagen beleidigt und will sich nach dem heutigen Tag ueberhaupt nicht mehr bewegen.

140. Tag

Mittwoch.


139. Tag

Es regnet und regnet.

138. Tag

Irgendwann im April haben wir unsere ersten Pruefungen. Montags proben wir dafuer.
Die Repertoire-Stuecke oeden mich ein wenig an. Oeden mich an.

Sonntag, 21. Februar 2010

137. Tag

Es regnet und es ist kalt.
Ich werde frueher aus dem Park heimgeschickt.
Angesichts der Rechnungen, die zahlreich wie die Staubfusel durch unser Haus flattern, ist mir das gar nicht recht.

Ich hab mich letzten Sonntag fuer einen Zauberjob beworben, aber die Saukerle haben nicht geantwortet.
Ich taeusche Serverprobleme vor und schick ihnen mein mail nochmal. schlieszlich ist der auftritt naechstes wochenende.

saubeitl.

gibt's das?
serverprobleme?

das muss es geben.

ich hab mal ein email verschickt, dass 3 Monate spaeter angekommen ist.


136. Tag

Die Proben sind fruchtbar.
Wir koennen einige der alten Tuersachen verwenden und finden wunderbare neue.

Am Abend zeigen wir die ersten 5 Minuten unseres Stuecks.

7 andere zeigen ihre Sachen.

Ich merk, ich bin noch nicht da, wo ich gern waer.



135. Tag

Also. Ich arbeite an diesem Stueck mit diesem Kolumbianer.
Irgendwie haben wir uns eingebildet, dass wir eine Tuer brauchen.
Wie das Schicksal es so will, haben wir eine geschenkt bekommen.
Fragt nicht, wie man eine Tuer geschenkt bekommt.

Wie dem auch sei.
Wir haben bisher mit einem Tuer-Ersatz geprobt.
Heute hab ich auf meine Fahrrad die Tuer durch halb London gezerrt.
Mein kolumbianischer Freund wollte sie tragen.
Ich hab an meinen Opa gedacht und daran, was der alles auf einem Fahrrad transportieren kann.
"Eine Tuer?" fragte der Kolumbianer.
"Vielleicht nicht gerade eine Tuer. Aber ich bin die naechste Generation. Ich muss die Dinge einen Schritt weiter fuehren."

Gesagt. Getan. Und geflucht wie mein Opa.

Der hat uebrigens heute Geburtstag.

Wie dem auch sei.
Wir proben und muessen die erschreckende Erfahrung machen, dass die Dinge, die wir mit dem Tuer-Ersatz gemacht haben mit der Tuer nicht funktionieren.
Hm.
Und dabei war der Tuer-Ersatz recht nah an einer Tuer. Nicht dass wir einen Stuhl fuer eine Tuer genommen haetten...

Morgen wird aufgefuehrt.

Ich ruf mal meine Schwester an. Vielleicht weisz die Rat.

Donnerstag, 18. Februar 2010

134. Tag

Es gieszt wie aus Eimern. Seit ich Radfahrer bin kotzt mich das Wetter hier an.

ein licht:
http://www.youtube.com/watch?v=sLOr_FrJJWA

133. Tag

Die Schule oedet mich in den letzten beiden Tagen sehr an.
Es ist nicht so, dass ich nichts mehr zu lernen hab. Es ist nur so, dass es an der Zeit ist Sachen zu tun. Die Basis, die ich in den letzten drei Jahren erbaut habe, weiterbauen.
Soviele Fragen, soviele Moeglichkeiten. Zuviel fuer ein einziges Leben.
Wo geht das alles hin?
Es gibt Gedanken, die will man gar nicht andenken, weil die Groesze der fehlenden Antworten ihren bedrohlichen Schatten vorauswirft.
Aber genug der Posie.


132. Tag

Manchmal trifft man Entscheidungen, die sich falsch anfuehlen, wenn man sie ausfuehrt, sich am Ende allerdings als richtig erweisen.
---

"Meine Freundin hat etwas geerbt. Viel eigentlich.
Genug, um bis ans Lebensende arbeitsfrei leben zu koennen.
Aber ich glaub, wir kaufen damit ein Haus am Kanal."

Diesen Satz wuerde ich lieber selbst sagen, als hoeren.

- Der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein, Philipp. Vergiss das nicht.
Hm. Opium.

131. Tag

Samstags findet wieder das Mimefestival statt.
Unsere Company, die noch keinen Namen hat, zeigt einen Ausschnitt von dem Stueck, das noch nicht existiert - und ebenfalls keinen Namen hat.
Aber einen Auffhuehrungstermin.
Ende Juni in einem Theater in London.
Besuch ist willkommen!

130. Tag

Mich friert im Park. Ich kann mich ins andere Kipferl zum Backen verdruecken. Dem Himmel sei Dank.


129. Tag

S. schmeiszt einen Yoga-Kurs: Valentine's Partner Yoga and Massage Workshop.
Ich bin der Partner.
Mein persoenliches Highlight ist der Deutsche, der seiner verschreckten englischen Freundin lauthals zu ruft: "I have you, I have you!"
Ich frag mich, wie's bei denen im Bett zugeht.

Mein Zauberauftritt wird 3 Stunden vorher abgesagt. "There has been a misunderstanding, please don't come, we can't pay you."
Das sagt die Nachricht auf meinem Telefon.


128. Tag

Es gibt hier sogenannte "pop-up-restaurants".
Die haben keinen fixen Standplatz, sondern ziehen fuer ein paar Wochen an besondere Orte und gehen dann wieder.

127. Tag

And I told you to be kind.


126. Tag

And I told you to be patient.

125. Tag

Dienstag.

124. Tag

Hinter meinem Ruecken wird ueber mich geredet.
Meine Lehrer reden hinter meinem Ruecken ueber mich.
Doch: Wer hinter meinem Ruecken redet, redet mit meinem Arsch.

Ein weises Wort.

123. Tag

Krankheitsbedingt huetet meine Mitarbeiterin das Bett.
Ich allein den Park.
Zur Kaelte kommt Besuchermangel und fehlender Unterhaltunswert.

122. Tag

3. Company Treffen. Wir rocken.

Am Abend seh ich mit meiner Liebsten Avatar.
Schreckliches Drehbuch.
Eindrucksvoller Film. Eindrucksvoll...dennoch.

121. Tag

Eigentlich wollen die Mime-Boyz die Strasse treffen - so uebersetz ich mal 'hit the road'.
Doch nach und nach springen fast alle ab.
Es bleiben Andresitov und ich.
Ich treff unseren zukuenftigen Buchhalter. Hehe.

120. Tag

Modell. Live-Modell.
Neben der Tate. Der alten.
Gibt mir einen Grund da rumzuhaengen. Yeah.

119. Tag

2. Company Treffen. Es flieszt.


118. Tag

Kipferl Arbeit. Ich schwitze.

117. Tag

Es gibt in dieser Stadt zwei Zaubergeschaefte.
Eigentlich ein Widerspruch in sich: Geschaefte fuer Zauberer.

Harry Potter haengt dort nicht ab.
Nur ein paar Deppen, die mich fuer einen Franzosen halten.
Nicht Deppen, weil sie mich fuer einen Franzosen halten.
Einfach so Deppen.


116. Tag

Sonntag im Park.
Es ist ruhig und kalt.
Ich friere.

115. Tag

Frei. Juhuu!

114. Tag

Ich backe einen Apfelstrudel mit einem Kolumbianer.
Was soll man dazu sagen?

1. Company Treffen.


113. Tag

Modell sitzen. Diesmal findet es statt.

112. Tag


Mittwoch.

111. Tag

ja ja. oarbeitn. wie der florian so schoen sagte. oarbeitn.

Montag, 25. Januar 2010

110. Tag

Ich muss einen Essay fuer die Schule schreiben.
Ich mag das nicht.

109. Tag

Arbeit im Park.
Im Winter ist wenig los.
Dafuer ist es saukalt.


108. Tag

Anruf um 9.38. Ich versteh nicht, wie man um so eine Uhrzeit anrufen kann.

Es ist die Bewohnerin des Hauses von gestern, die mir mitteilt, dass sie seit 60 Jahren in diesem Haus wohnt und niemanden kennt, der den Namen vom Vater des Freundes meiner Eltern traegt.

(Es gibt bestimmt noch komplizierter Wege, um das zu erklaeren, doch auf die Schnelle faellt mir keiner ein.)


107. Tag


Meine Eltern haben einen Freund. Der hat einen Vater, den er nicht kennt.
Er weisz seinen Namen, sein ungefaehres Alter (ca. 80) und die Strasse, in der er wohnt.

Diese Strasse ist in London.

Weil ich auch da bin, wurde ich gebeten, da mal vorbei zu schauen.

Auf dem Weg dahin gehen mir viele Gedanken durch den Kopf.
Was sagt man denn in so einem Fall.
"Der Sohn, den Sie noch nie gesehen haben, schickt mich vorbei, um zu sehen, ob sie noch am Leben sind."
"Hallo, ist Ihr Mann zu Hause? Sein Sohn, den er noch nie gesehen hat und von dem Sie wahrscheinlich nichts wissen, will wissen, ob er noch lebt."
"Hallo, ist Ihr Vater zu Hause? Sein Sohn bzw. Ihr Halbbruder, den Sie und er noch nie gesehen haben und vom dem Sie wahrscheinlich nichts wissen, will wissen, ob er noch lebt."

Meine Gedanken sind berechtigt, allerdings unnuetz.
Niemand ist daheim.
Auch bei den Nachbarn nicht.

Ich lass einen Zettel an der Tuer.


106. Tag

Ich erhalte einen Anruf von den Portraitzeichenkursmenschen. Sie brauchen wieder ein markantes Gesicht, das sich zeichen laesst.
Leider vertun sie sich im Termin.
Ich bin dort, der Leiter ist dort, die Teilnehmer kommen naechste Woche.
Ich bekomm dennoch den halben Lohn.
Das ist ok fuer mich.

Auch wenn ich dafuer einen Telefontermin verpasse.


105. Tag

Wenn man nicht nachdenkt, kann es sein, dass man auf einmal einen 14 Stunden Tag hat.
Dabei darf man eines nicht vergessen: Das Wichtigste beim Wandern sind die Pausen.
Und die Jause.
Und das Gehen.
Beim Wandern ist viel wichtig.

Wie im Leben.
Da ist auch viel wichtig.
Die Gewichtung ist halt die Frage.

Der Showcase wurde in den Februar verschoben.

104. Tag

Im Brickhouse sollte heute ein Showcase abgehalten werden.
Mit einem Close-up Zauberkuenstler.
Moi.

Ungefaehr 20 Stunden vorher erfahre ich, dass der Termin verschoben wurde. Auf Donnerstag. Hm.

103. Tag

Monday. So good to me.

Ich bereite mich auf den Showcase vor.

Ich hab die Miete ueberwiesen.
Eine Zahl wurde vertauscht und das Geld landete auf einem anderen Konto.
Seit einer Woche laufe ich dem Geld hinterher.

Banken sind scheisse.

Hoffentlich hat es bald ein Ende.

102. Tag

10.20 Uhr. Philipp denkt: An mir ist ein Maler verloren gegangen.
20.30 Uhr. Philipp weisz: An mir ist kein Maler verloren gegangen.

101. Tag

Date mit mir selbst in der Tate Modern.
Ein wunderbarer Ort.

Scratch Night.
Diesmal als Zuschauer.
Die Qualitaet unter jeder Sau.

100. Tag

Wieder einmal ein verpasstes Jubilaeum.


99. Tag

Miguel, mein Duett Partner, war Montags nicht hier. Bjoerns Partnerin war damals auch verhindert. So haben Bjoern und ich was gemacht.
Und es rollte, wie man so schoen sagt.
Es rollte so rund, dass wir eigentlich nicht mehr zu unseren alten Duett-Partnern zurueck wollen.

Doch wir muessen.


98. Tag

S. schafft die Aufnahmepruefung in die Central School of Speech and Drama.

Und ploetzlich stellt sich ein Haufen Fragen.

97. Tag

Ich freu mich schon auf den Mai. Da ist es sicher wieder warm...


96. Tag

Verfluchte Banken.
Aufgrund eines Fehlers wurde meine Miete auf ein falsches Konto ueberwiesen.

Ich begebe mich in die Tiefen der Buerokratie. Und stosze auf menschliche Untiefen.
Banken bringen nicht das Beste im Menschen hervor.


95. Tag

Ich radle in die Arbeit. 20 Minuten brauch ich.
Wir malen das Kipferl aus.

Eine produktive Taetigkeit ist schon was schoenes.

Manchmal besser als dieses Theater zu machen, das irgendwie nicht so real zu sein scheint wie ein Stuhl oder ein Tisch.

94. Tag

Ich sehe die beste Show, seit ich hier in London bin.
Meine Mitbewohnerin ist in einem Kuenstlerkollektiv, das seit 10 Jahren Theater macht. (Sie haben frueh begonnen und nicht aufgehoert.)

www.shuntmoney.co.uk

Die Show heiszt Money.
Absolut sehenswert!


93. Tag

Manchmal weisz man, dass es rockt und dann rockts.

Wir wurden gestern in 4er Gruppen aufgeteilt mit der Aufgabe an Duetts zu arbeiten - 2 machen was, die anderen schauen zu.
Aus erfahrungstechnischen Gruenden haben wir eine klassische Mann/Frau Verteilung gewaehlt.

Doch wie es das Schicksal so will, hab ich 1000 Ideen mit Miguel. So beschlieszen wir unseren 1000 Ideen zu folgen und ueberlassen die Maedels sich selbst. Schlieszlich sind sie alt genug um selbst was auf ihre huebschen Beine zu stellen.


92. Tag

Composition Ueberraschung.

Wir arbeiten nicht mehr in Gruppen, wir arbeiten zu zweit an kleinen Stuecken.
Keine Charakter, keine Geschichte, keine Kostueme.

Etwas, das mir sehr entgegen kommt.


91. Tag

Schneefall. Massiv.
Ich gebe mein Rechtsverkehrvorhaben auf. Vorerst.
Es ist gewissermaszen auf Eis gelegt, wenn mir dieses Wortspiel gestattet ist.

90. Tag

Erster Schultag!
Mein Schulweg hat sich halbiert. Zeitmaeszig.
Dank meines Flitzers.
Ich versuch Schritt fuer Schritt den Rechtsverkehr in England einzufuehren. Einer muss ja der Vorreiter sein.

Montag, 4. Januar 2010

89. Tag

Ich kauf mir ein Fahrrad.

Juhuu!

Ebenso ein freudiges wie auch befremdendes Erreignis.

Ich war - abgesehen von den letzten 2 Jahren - eigentlich immer mit dem Rad unterwegs, kann mich allerdings nicht daran erinnern, wann ich mein letztes Rad gekauft habe.
Rad-technisch war ich immer recyclingmaeszig unterwegs.

Hier spielt die Welt verrueckt.
Die Fahrraeder, die bei uns im Muell (und dann bei mir) landetet werden hier zu hohen Preisen verhoeckert.
Ein Topmodernes Mountainbike bekomm ich zum Schleuderpreis.

Eigentlich haett ichs anders erzaehlen sollen:
Ich geh zum Haendler und schau mir die Raeder an.
Aus Budget Gruenden ziehts mich zu den alten Kisten.
Die Preise lassen mich erschaudern.
Ich sag dem Verkaeufer meine Oberschmerzgrenze.
Daraufhin fuehrt er mich zu einem Rad, bei dessen Anblick es mir ob seiner Fetzigkeit den Atem verschlaegt.

Jetzt bin ich mobil.

88. Tag

Mein Babe gibt mir mein Weihnachtsgeschenk. Eine Massage.
2 Stunden lang knetet sie mich durch.

87. Tag

Procrastination
Man tut die Dinge nicht, die man tun will/sollte

Ein aeusserst nuetzliches Wort.

86. Tag

Ich nehm mein Babe auf ein Date.
Von den Kohlen vom ersten Zaubergig.
Zuerst zum Dinner, dann ins Ballett.
Mein erstes. Es ist fad.
Meistens.
Das Date rockte allerdings.


85. Tag

Silvester.
Wir tanzen in den Abend. 5 Rhythms.
Dann heim.
Dann auf den Stoke Newington Airport.

Ein Warehouse, das so heiszt.
In Stoke Newington gibt es keinen Flughafen.

84. Tag

Wieder ganz daheim.
In meinem Warehouse.
Die Katze ist verrueckt.
Ich nenn sie Coco-Loco.
Coco ist sein Name.
Loco, weil er verrueckt ist und Spanische Eltern hat. Adoptiveltern.

83. Tag

Im Urlaub soll die Kultur nicht zu kurz kommen!
National Gallery.

Ich komm drauf, dass ich Bilder eigentlich nicht so gern hab.
Dennoch mag ich Museen gern.
Irgendwie doch inspiriernd.

82. Tag

Das Schlafprogramm von gestern wird fortgesetzt.
Unterbrochen am Abend fuer einen Kinobesuch. Sherlock Holmes.
Wir sind leider enttaeuscht.


81. Tag

Wieder hier.
Der Besuch in Tirol nur kurz, doch nicht minder spannend.
Die Anstrengung der letzten Monate fordert ihren Tribut...
Schlaf


80. Tag

In meiner Familie gibt es einen weihnachtlichen Nichtangriffspakt. Mit anderen Worten keine Geschenke.
Obwohl dieser Pakt immer wieder gebrochen wurde, kann man sagen, dass das letzte Jahrzehnt weihnachtlich gesehen recht friedlich war.
In diesem Jahr hab ich beschlossen meine Liebsten in ein Scharmuetzel zu verwickeln.
Der Plan ist in einem Plattenladen in London einen Hinterhalt zu legen, waehrend sich die Familie in den Tiroler Bergen in Sicherheit wiegt. Allerdings einer falschen.
Den Erstschlag bildet eine Kombination aus Tom Waits' Live und David Grays Studio Album. Das Breitbandantibiotikum unter den chemischen Waffen fuer die Ohren gewissermaszen. Fuer Augen und Haende (und spaeter fuer Zunge und Nase): Das London Cookbook. Damit hab ich sie genau da, wo ich sie haben will fuer den emotionalen overkill:
Selbstgehaekelte Pulswaermer.
Schachmatt.

Schachmatt werde ich allerdings fast gesetzt. Schneefall in den letzten Tagen. Steigert sich heute. Damit auch die Zahl der abgesagten Fluege.
Wir kommen durch.
Wir kommen!

79. Tag

Angesichts der zukuenftigen freien Zeit vergeht der letzte Arbeitstag im Jahre 2009 wie im Flug.
Am Abend feiere ich Abschied von meinem Mitbewohner, der fuer 4 Wochen zu seiner Familie in Kolumbien abhaut. Das letzte Mal war er vor 2 Jahren dort.
Ich hau uebermorgen nach Tirol ab. Das letzte Mal war ich vor 2 Monaten dort.

78. Tag

Nix tun. Die Suesze dieser Worte ist beinahe unheimlich. Nix tun.
Nix tuan. Nicht einmal der aergste Tiroler Dialekt kann dieser Suesze Abbruch tun.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich meine Mittiroler veraergere, moechte ich einen Gedanken spinnen.
Die TirolerIn ist deshalb oft wortkarg, weil die Worte muehsam aus dem inneren Steinbruch herausgehauen werden muessen, nur um dann langsam mit kehligen ch's und kantigen k's und rauhen r's von der Zunge zu brechen.


77. Tag

Aufstehen in dem Wissen, dass man nix tun muss. Und morgen auch nicht.


76. Tag

Composition.
3 Monate gearbeitet und geschwitzt und gestoehnt und gezerrt und wofuer?
Fuer eine 15 Minuten Auffuehrung.

Ich bin zufrieden mit mir. jaja und mit meinen Pappenheimern auch.

75. Tag

Mit einigen meiner Schauspieler geht ihr Ego durch. GottseiDank nicht mit allen.
Ich scheiss drauf, schlieszlich ist morgen die Auffuehrung.
Ab in den Park und backen bei Minustemperaturen.
"Da kannst du ungestoert backen."
"Ungehoert sterben" meinte er wohl.

74. Tag

Das Weihnachtsgeschaeft soll auch meine Taschen/Kassen fuellen. Extraschichten im Kipferl werden im neuen Jahr hoffentlich in ein Fahrrad investiert.
Yeah.

73. Tag

Ein Composition Proben Tag wird aufgelockert durch Besuch aus Oesterreich. Mit meinem Lieblingstiroler in mein Lieblingscafe und dann in mein Lieblingsheim.
Er laedt mich in Ronnie Scott's Jazz Club in SOHO ein.


72. Tag

In London ist es arschkalt. Auch im Park.
Meine Aufgabe ist 6 Gugelhupf zu backen. (Ich waer stark dafuer, dass der Plural von Gugelhupf Gugelgehuepfe lautete.)

Leider gibt es nur eine Kuchenform. Das macht die Sache ein wenig kompliziert.

Die Kaelte machts nicht leichter. Sie macht den Eiklar-Schnee zu echtem Schnee und damit backunfaehig.
Ich muss den Schnee in meinen Achselhoehlen auf Zimmertemperatur halten.
Ich moechte fast sagen, dass dies dem Kuchen die noetige Wuerze verleiht.
Hm.

Gottseidank ist der Tag bald vorbei.



71. Tag


Hanukka Party!
Als nicht-Jude hab ich sowas ja noch nie erlebt.
Ich kanns aber empfehlen. Mit juedischen Liedern und juedischen Taenzen.
Da koennten sich die Katholen eine Scheibe abschneiden.

70. Tag

Frau Stockinger gibt eine Party! Ich hab sie seit Wochen nicht mehr gesehen und freu mich schon.

69. Tag

Composition. Endlich sind wir fertig. Ist auch gut so. In einer Woche muessen wirs zeigen.
Ich bin zufrieden.
Gruppendinge sind interessante Sachen. Es entstehen viele Dinge, die gut sind und die nicht geplant sind. Andererseits koennt ich die Scheisskerle oft treten, weil sie Dinge tun, die ich beim besten Willen nicht verstehe und die ich nicht rauskrieg aus den Kerlen. Um der Wahrheit die Ehre zu geben sind es eher die Maedels als die Jungs, die manchmal schwierig sind.
Hm.

Ich treff den Hermann. Zum zweiten Mal seit er hier ist. Und nicht zum letzten Mal, wie ich hoffe.

68. Tag

Mittwoch.
Sowohl vom Namen als auch von der Position her kein Kandidat fuer den Tag der Woche.
Mittwoch.
Neenee.

67. Tag

Meine Gruppe zeigt mir, was sie letzten Donnerstag gemacht hat.
Die Composition ist ploetzlich doppelt so lang. Die Szenen der Improvisation vom Montag wurden zusammengefuegt.
Meine Aufgabe ist nun Faeden zu knuepfen zwischen diesen losen Szenen.

Oder vielleicht scheiss ich auf Faeden? Und etabliere das als meinen Regiestil?
Eher nicht.

66. Tag

Ich hab mein monatliches 6 Augengespraech mit meinen Lehrern.
Sie loben mich fuer meine Composition - dafuer wie jetzt alles zusammengeht.
Ich hab keine Ahnung, was meine Gruppe letzten Donnerstag getrieben hat und versuche das vor meinen Lehrern nicht zu zeigen.

Ich will ein Fahrrad!

65. Tag

Ich erhalte schlechtwetterfrei. Unbezahlt.
Dennoch nicht uebel.
Ich erkundige Stoke Newington. Da wohn ich jetzt.
Eine schmucke Gegend.

64. Tag

Endlich zieh ich in meine neues Zimmer. Das groesste und wunderbarste Zimmer in meiner bisherigen Londonzeit.
Mit Mitbewohnern, die durchschnittlich juenger und dennoch durchschnittlich erwachsener sind als die in der Unit der Verrueckten.

63. Tag

Fieberfrei Juhuu!
Ich bleib im Bett und schlaf viel. Allerdings nicht so viel wie in den letzten beiden Tagen.

62. Tag

Composition.
Ohne schlechtes Gewissen ueberlass ich meine Gruppe sich selbst.
Es ist interessant zu sehen, wie eine Grippe die Prioritaeten ploetzlich verschiebt.

61. Tag

Ich spreche anscheinend deutsch im Fieberwahn. Niemand versteht mich.

60. Tag

In der Schule zwingt mich ein Energieeinbruch in die Knie.
Ein zweistuendiges Nickerchen am Nachmittag richtet mich wieder fuer den Umzug auf.
Ich bring mein Zeug in mein neues Heim, eine Freundin faehrt mich gegen Geld. Hm.
Freundschaftsdienste gibts anscheinend nicht mehr.

Ich fahr zu meiner Liebsten und falle dort schuettelfrost gebeutelt ins Bett.

59. Tag

Mein Gast verlaesst mich in aller Hergottsfrueh.
Des Nachmittags treff ich mich mit meine Compositiongruppe. Wir improvisieren ca eine Stunde lang, finden wie immer wundervolle Sachen, die allerdings wie immer nicht zusammenpassen. Zumindest in meinem Kopf nicht.
Die letzte Nacht in der Unit Madness bricht an.
Ich habe meine Siebensachen beinahe alle schon gepackt.
Ich hab nicht viel Zeug und das ist gut.


58. Tag

Es regnet wie aus Eimern und die Arbeit im Park ist dementsprechend locker. Wenn auch feucht kalt.
Ich treff mich mit dem Thomas und wir beschlieszen unsere sonntaegliche Kinotradition von vor vielen Jahren wieder zu beleben. Im Prince Charles Cinema.
Wir sehen "A Serious Man", ein Film, der mich sehr deprimiert.
Was fuer ein Abschiedsabend.

57. Tag

In der Frueh fahren wir zum Borough Market und treffen Guillaume. Halb zufaellig. Ich weisz, dass er Samstags dort arbeitet, habs aber irgendwie vergessen.
Anschlieszend mach ich meine Lieblingstour: Die Themse entlang zur Tate, dann weiter bis zum Trafalgar Square und dann nach Soho.
Von dort heim.
In die kalte feuchte Unit M.

Die Umgebung treibt uns raus ins Passing Clouds.
Es ist uebersiedelt, seit ich das letzte Mal dort war, allerdings nur ums Eck.


56. Tag


Der Thomas kommt!
Ich hol ihn in der Liverpool Street Station ab und wir gehen auf ein Bier.
Auf dem Weg zum Bier ruft Guillaume an.
Wir hatten ja am Dienstag die Audition.
Ich hatte den Eindruck, dass sie alles andere als erfolgreich war.
Doch sie wollen uns fuer zwei Abende.
So gehts manchmal.

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