Dienstag, 23. Mai 2017

9. Tag

Ich bin noch auf einer emotionalen Achterbahn und spüre recht viel im Moment. Nach oben und unten. Gleichzeitig erlebe ich ein großes Mitteilungsbedürfnis von anderen mir gegenüber.
Ich treffe 3 meiner Nachbarn innerhalb 1 Stunde (mehr als im letzten Jahr…), die mir alle ihr Herz ausschütten. Von Mietsorgen, zu Beziehungsschwierigkeiten bis zur Überforderung mit der Fülle der eingehenden Post.
Vielleicht sollten wir uns zusammensetzen und ein wenig miteinander weinen. Um nicht zu vergessen, dass wir alle mit Zeug zu kämpfen haben. Groß und klein. Relativ gesehen gleich groß.

8. Tag

Die Menschen sterben wie die Fliegen. Ist schon erstaunlich wie selten man daran denkt. Wenn man bedenkt, dass noch keiner daran vorbeigekommen ist.
P.S. Fliegen will ich eigentlich nicht abwerten. Als hätten sie es mehr verdient zu sterben als andere.
In absoluten Zahlen sterben Fliegen mehr, relativ gesehen stirbt alles gleichviel.
Relativ gesehen stirbt der Mensch öfter.
Wenn ich mir die lebenden Toten so ansehe die durch die Welt (Wien) gehen.

Vielleicht sagt eine Fliege zur anderen: Die Fliegen sterben wie die Menschen. Es ist traurig...


7. Tag

Der Tag des Herrn. In der Kirche war ich schon lange nicht mehr. Ich spiele mit dem Gedanken aus zu treten. Was hält mich zurück?
Sorge um mein Seelenheil ist es nicht.

6. Tag

S-Day is J-Day. Wir besuchen N., die heute nach London abfliegt für einen Monat. Ich beneide sie nicht. Freu mich aber für sie. Alte Freunde sind schon was schönes. Sie ist meine zweit älteste Freundin.
Wir schauen im Anschluss am Yppenplatz vorbei. Eine Partei verteilt Luftballons. Little J insistiert. Wir holen einen. Wenn ich ehrlich bin, würde ich von jeder Partei einen Luftballon nehmen. Im Notfall. Außer von zweien.
In diesem Fall hatten wir Glück und die nächste Generation musste nicht leiden für die politischen Überzeugungen der alten.

Ich will zu einer 72h Kunstausstellung/-performance. Little J protestiert. Manchmal ist er schrecklich konservativ. Immer nur Spielplatz. Da muss die alte Generation leiden für die Überzeugungen der nächsten. Leiden ist relativ. Ich hab auch Spaß.
Besonders nachdem Little J eingeschlafen ist und ich mich mit dem Helium des Luftballons vergnüge. S. bekommt interessante Sprachnachrichten.
Ich hoffe, dass mich nicht ein Auto überfährt. Wäre schade, wenn dies das letzte wäre, was sie von mir hört.
Gibt's ja in Filmen oft. Der Hauptdarsteller hört in dunklen Stunden die letzten Worte seiner Liebsten. Oder S. ihren Alten, wie er ihr mit Helium Stimme einen schönen Tag wünscht. Life a satire of art.


5. Tag

Das Reisen macht mich fertig. Am Morgen spiele ich mit Little J. Am Nachmittag mach ich Pause. Eigentlich sollte ich arbeiten...

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

80. Tag
Ryan Adams hat ein wunderbares Lied. How much light. Da...
philosophil - 16. Aug, 16:11
71. Tag
Der Blog wird aufgeräumt. Gekehrt und geschnäuzt. Gekämmt...
philosophil - 24. Jul, 09:02
58. Tag
Ja zu meinen Grenzen sagen. Alles eine Frage der Perspektive. 57....
philosophil - 11. Jul, 10:52
54. Tag
Ich werde gecoacht. Hätte ich gewusst, wie gut das...
philosophil - 10. Jul, 09:27
46. Tag
Schade, dass Arbeit nicht einfach liegen bleibt. Sondern...
philosophil - 29. Jun, 10:41

Suche

 

Status

Online seit 6056 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 16. Aug, 16:12

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren