21. Tag
Heute ist beim Apfelreiben ein Stück Schale senkrecht nach oben geflogen, direkt in mein Auge. Dort ist es wahrscheinlich noch.
Ich musste daraufhin an die kafkaeske Verwandlung denken, in der diesem armen Georg (oder Gregor?) ein ganzer Apfel in die Weichteile „fliegt“ und dort stecken bleibt.
Ich nehme mir ein Beispiel an ihm und lass die Schale dort. Es ist immer gut in schlechten Zeiten was zum Naschen zu haben.
Ihm hat es nicht viel genützt, er ist am Schluss gestorben.
Aber das werde ich auch, da mach ich mir keine Illusionen.
Ben, der Sohn meiner ehemaligen Vermieterin, (*) hat gestern mit einem Woody Allen Zitat aufgetrumpft, das ich sinngemäß übersetzen will.
„Ich will nicht durch meine Werke Unsterblichkeit erlangen, sondern durch mein Nicht-Sterben.“
(*) Namen sind schon sinnvoll. Da spart man sich viel Geschreibsel.
20. Tag
Ich gehe mit meiner ehemaligen Vermieterin und ihrem Sohn essen. Davor geh ich im off-licence noch einkaufen.
Und wieder ist ein Lebensabschnitt zu Ende gegangen. Ohne, dass es mir richtig aufgefallen ist.
19. Tag
Well, well, well.
Sonntag.
Ich bin meinem Vorsatz treu geblieben.
In eigenartig wunderbarer Begleitung verbracht.
Borough Market hat sonntags geschlossen. Dennoch kann man dort eine nette Zeit verbringen.
Der Themse entlang spaziert. Sachen gesehen.
Unter anderem: Illegale Glücksspieler: Unter welchem Hütchen liegt die Kugel.
Ich habe Spieler Potenzial.
Deshalb habe ich nicht gespielt.
Am Abend habe ich Jenga mitgespielt. (Das Spiel, bei dem man aus einem Turm aus Holzklötzen so lange Klötze rausziehen muss, bis der Turm zusammenbricht. Wer den Zusammensturz verursacht, hat verloren.)
Ein ödes, ödes Spiel.
Es sei denn, man spielt um einen Kuchen. Und auf einmal wird es spannend und man kämpft bis zum Schluss.
Erfolgreich.
Hehe.
18. Tag
Wenn ich noch Theologie studieren würde, hätte ich ein Dissertationsthema:
„Die Begründer aller großen Weltreligionen haben nie im Gastgewerbe gearbeitet.“
Jesus war Tischler.
Mohammed war Kaufmann.
Buddha war reich.
Hindu war Mechaniker.
Jahwe war Gott.
Kapital war meistens nicht vorhanden.
Der Kommune war bekifft.
Wer beruflich viel mit Menschen zu tun hat, kommt nie auf so einen Blödsinn wie das Liebesgebot. Der liebt weder den nächsten Kunden noch sich selbst.
(In gut christlich-katholischer Manier vereinnahme ich gerne andere Religionen und juble ihnen gern Zeug unter zwecks verbindender Gemeinsamkeiten.)
Sollte jemand das Thema verwenden wollen, hat er/sie meinen Segen. Im doppelten Sinn.
17. Tag
Creating the life you want.
Mein Vorsatz fürs neue (Schul-) Jahr: Ich verbringe Zeit mit Menschen, die ich mag und die mir gut tun.
Inzwischen ist mein Bekanntenkreis hier groß genug, dass ich wählerisch sein kann.
Tiger Tiger.
Ich bin kein Club-Geher. Heute schon. Die Musik ist nicht die meine und das ist heute okay.
Gute Begleitung macht einiges wett.
Dann macht es mir wieder Spaß in London zu leben.
Manchmal ist das so gut, wie es sich anhört.
Manchmal nicht.
Aber manchmal schon.
16. Tag
Manchmal läuft es überhaupt nicht. Dann sind das Letzte, was man braucht, Exfreundinnen.
15. Tag
Manchmal läuft es eben auch nicht. Dann schaut die Welt aus wie ein dunkles Loch.
14. Tag
Ich habe heute eine Einladung ins Electric Cinema erhalten. Ein sehr nobles Kino in der Portobello Road.
Ein wahnsinns Kino. Ebenso die Preise. Stolze 15 Pfund, die ich Gott sei’s gedankt nicht bezahlen muss.
Dank meiner äußerst netten Begleitung.
13. Tag
Manchmal läuft es einfach.
Manchmal macht man es sich einfach schwieriger als notwendig. Ich habe beschlossen, dies nicht mehr zu tun. Bzw. nicht mehr so oft.
Ich genieße das Leben. Das erste mal seit langer Zeit.
Ich flirte, dass sich die Balken biegen und hab unglaublichen Spaß dabei. (Der Spaß macht den Umstand wett, dass ich es nicht besonders gut kann.)
Anders formuliert: Ich versuche Gottes Schöpfung in all ihren Formen wert zu schätzen.
Auf meinem Grabstein soll stehen:
Er sagte immer: Einen guten Busen gilt es zu würdigen.
(Manchmal bricht die gute Laune nur so aus mir heraus.)
12. Tag
Der 2. freie Sonntag in London. Freie Tage sind nicht immer leicht für mich.
Meine ehemalige Vermieterin hat im Sommer einen Workshop besucht mit dem Titel: Creating the life you want.
Einerseits denke ich mir dazu: In welcher Welt leben wir, in der man Workshops besuchen muss, um zu lernen wie man leben will.
Andererseits überrascht es mich nicht die Spur. In einer Welt, in der einem Medien aller Art zeigen, wie man zu leben hat, ist es schwer alternative Modelle zu entwickeln.
Und die braucht man.
Besonders, wenn der eigene Sonntag nicht mit einer Melange-a-troi beginnt, wie jedes Römerquelle Plakat nahe legen würde.
Hach die Werbung. Das ist der Satan. Bomben auf die Werbeagenturen und alles wird wieder gut.
Life’s that easy.
(Oder vielleicht heißt es auch: Life’s dead easy. Ich hab das nie so ganz verstanden.)
Wie dem auch sei. Ich verbringe wunderbare Sonntage. Lass mich treiben und mach Sachen, die ich noch nie gemacht habe.
Kleine Dinge, die mich glücklich machen.
Manchmal ist es wirklich ganz einfach.
11. Tag
Mit meinen Kinobesuchen in London hatte ich bisher kein Glück. Auch heute nicht. In einem „alternativen“ Kino, das ungefähr so groß wie das Innsbrucker Metropol ist, spielen sie Gomorrah.
Ein leider öder, öder Film.
Ein verkorkster Film, der vorn und hinten nicht stimmt.
Ich musste daraufhin an die kafkaeske Verwandlung denken, in der diesem armen Georg (oder Gregor?) ein ganzer Apfel in die Weichteile „fliegt“ und dort stecken bleibt.
Ich nehme mir ein Beispiel an ihm und lass die Schale dort. Es ist immer gut in schlechten Zeiten was zum Naschen zu haben.
Ihm hat es nicht viel genützt, er ist am Schluss gestorben.
Aber das werde ich auch, da mach ich mir keine Illusionen.
Ben, der Sohn meiner ehemaligen Vermieterin, (*) hat gestern mit einem Woody Allen Zitat aufgetrumpft, das ich sinngemäß übersetzen will.
„Ich will nicht durch meine Werke Unsterblichkeit erlangen, sondern durch mein Nicht-Sterben.“
(*) Namen sind schon sinnvoll. Da spart man sich viel Geschreibsel.
20. Tag
Ich gehe mit meiner ehemaligen Vermieterin und ihrem Sohn essen. Davor geh ich im off-licence noch einkaufen.
Und wieder ist ein Lebensabschnitt zu Ende gegangen. Ohne, dass es mir richtig aufgefallen ist.
19. Tag
Well, well, well.
Sonntag.
Ich bin meinem Vorsatz treu geblieben.
In eigenartig wunderbarer Begleitung verbracht.
Borough Market hat sonntags geschlossen. Dennoch kann man dort eine nette Zeit verbringen.
Der Themse entlang spaziert. Sachen gesehen.
Unter anderem: Illegale Glücksspieler: Unter welchem Hütchen liegt die Kugel.
Ich habe Spieler Potenzial.
Deshalb habe ich nicht gespielt.
Am Abend habe ich Jenga mitgespielt. (Das Spiel, bei dem man aus einem Turm aus Holzklötzen so lange Klötze rausziehen muss, bis der Turm zusammenbricht. Wer den Zusammensturz verursacht, hat verloren.)
Ein ödes, ödes Spiel.
Es sei denn, man spielt um einen Kuchen. Und auf einmal wird es spannend und man kämpft bis zum Schluss.
Erfolgreich.
Hehe.
18. Tag
Wenn ich noch Theologie studieren würde, hätte ich ein Dissertationsthema:
„Die Begründer aller großen Weltreligionen haben nie im Gastgewerbe gearbeitet.“
Jesus war Tischler.
Mohammed war Kaufmann.
Buddha war reich.
Hindu war Mechaniker.
Jahwe war Gott.
Kapital war meistens nicht vorhanden.
Der Kommune war bekifft.
Wer beruflich viel mit Menschen zu tun hat, kommt nie auf so einen Blödsinn wie das Liebesgebot. Der liebt weder den nächsten Kunden noch sich selbst.
(In gut christlich-katholischer Manier vereinnahme ich gerne andere Religionen und juble ihnen gern Zeug unter zwecks verbindender Gemeinsamkeiten.)
Sollte jemand das Thema verwenden wollen, hat er/sie meinen Segen. Im doppelten Sinn.
17. Tag
Creating the life you want.
Mein Vorsatz fürs neue (Schul-) Jahr: Ich verbringe Zeit mit Menschen, die ich mag und die mir gut tun.
Inzwischen ist mein Bekanntenkreis hier groß genug, dass ich wählerisch sein kann.
Tiger Tiger.
Ich bin kein Club-Geher. Heute schon. Die Musik ist nicht die meine und das ist heute okay.
Gute Begleitung macht einiges wett.
Dann macht es mir wieder Spaß in London zu leben.
Manchmal ist das so gut, wie es sich anhört.
Manchmal nicht.
Aber manchmal schon.
16. Tag
Manchmal läuft es überhaupt nicht. Dann sind das Letzte, was man braucht, Exfreundinnen.
15. Tag
Manchmal läuft es eben auch nicht. Dann schaut die Welt aus wie ein dunkles Loch.
14. Tag
Ich habe heute eine Einladung ins Electric Cinema erhalten. Ein sehr nobles Kino in der Portobello Road.
Ein wahnsinns Kino. Ebenso die Preise. Stolze 15 Pfund, die ich Gott sei’s gedankt nicht bezahlen muss.
Dank meiner äußerst netten Begleitung.
13. Tag
Manchmal läuft es einfach.
Manchmal macht man es sich einfach schwieriger als notwendig. Ich habe beschlossen, dies nicht mehr zu tun. Bzw. nicht mehr so oft.
Ich genieße das Leben. Das erste mal seit langer Zeit.
Ich flirte, dass sich die Balken biegen und hab unglaublichen Spaß dabei. (Der Spaß macht den Umstand wett, dass ich es nicht besonders gut kann.)
Anders formuliert: Ich versuche Gottes Schöpfung in all ihren Formen wert zu schätzen.
Auf meinem Grabstein soll stehen:
Er sagte immer: Einen guten Busen gilt es zu würdigen.
(Manchmal bricht die gute Laune nur so aus mir heraus.)
12. Tag
Der 2. freie Sonntag in London. Freie Tage sind nicht immer leicht für mich.
Meine ehemalige Vermieterin hat im Sommer einen Workshop besucht mit dem Titel: Creating the life you want.
Einerseits denke ich mir dazu: In welcher Welt leben wir, in der man Workshops besuchen muss, um zu lernen wie man leben will.
Andererseits überrascht es mich nicht die Spur. In einer Welt, in der einem Medien aller Art zeigen, wie man zu leben hat, ist es schwer alternative Modelle zu entwickeln.
Und die braucht man.
Besonders, wenn der eigene Sonntag nicht mit einer Melange-a-troi beginnt, wie jedes Römerquelle Plakat nahe legen würde.
Hach die Werbung. Das ist der Satan. Bomben auf die Werbeagenturen und alles wird wieder gut.
Life’s that easy.
(Oder vielleicht heißt es auch: Life’s dead easy. Ich hab das nie so ganz verstanden.)
Wie dem auch sei. Ich verbringe wunderbare Sonntage. Lass mich treiben und mach Sachen, die ich noch nie gemacht habe.
Kleine Dinge, die mich glücklich machen.
Manchmal ist es wirklich ganz einfach.
11. Tag
Mit meinen Kinobesuchen in London hatte ich bisher kein Glück. Auch heute nicht. In einem „alternativen“ Kino, das ungefähr so groß wie das Innsbrucker Metropol ist, spielen sie Gomorrah.
Ein leider öder, öder Film.
Ein verkorkster Film, der vorn und hinten nicht stimmt.
philosophil - 23. Okt, 00:00
was die restlichen werke gottes angeht würde ich es natürlich immer mit dem lieben m. halten, der da einst erschöpft meinte: "ich hab ihr eh schon auf den busen gestarrt, bis es peinlich war. was kann ich denn um himmels willen noch tun?"