Donnerstag, 11. Juni 2009

229. Tag

Es ist schwierig Menschen zu finden, mit denen man gut zusammenarbeiten kann. Aber wenn man welche findet, dann läuft es wie geschmiert.
Mein Charakter entwickelt sich täglich weiter. Ich finde neue Weg und verlasse alte Pfade mit einer Leichtigkeit, dass es eine Freude ist.


228. Tag

U-Bahn Streik 2 Tag.
Wenn Busse in London voll sind, bleiben sie nicht mehr an Haltestellen stehen. Und wenn, dass lassen sie nur Leute aussteigen.
Mein Bus ist eine Art Schienenersatzverkehrsbus. Keine Chance reinzukommen.
Da bleibt mir nichts anderes übrig als durch den englischen Regen in die Schule zu spazieren.


227. Tag

U-Bahn Streik. Kerle Kerle. Die haben die ganze Stadt in der Hand.


226. Tag

Ich werde befördert. Nicht im Job, sondern in der Schule. In der letzten Composition (die gewissermaßen die Grundlage für die End-of-Year-Show ist) war ich ein Boss unter vielen. Nun bin ich der Ober-Boss.
Endlich kommt Schwung in die Sache.
Diese Streicheleinheit für mein Ego ändert meine Meinung in Bezug auf die ganze Show.
Hm.

Was solls.


225. Tag

Der Schlafmangel der letzten Nacht macht die Arbeit nicht leichter. Angesichts des Regens keimt Hoffnung auf einen leichten Arbeitstag auf.
Dem ist nicht so. Die Engländer sind harte Hunde. Sie stürmen Park und Cafe. Übrig bleiben zwei ausgelutschte Österreicher.


224. Tag

Guillaume, mein Freund, hat einen Auftritt für die polnische Botschaft aufgerissen. Unsere Aufgabe ist es einen „venezianischen Karneval“ zu kreieren.
Mit anderen Worten: Wir können machen, was wir wollen.
Wir beginnen den Abend mit einer – ich will es mal so ausdrücken: strukturierten Improvisation.
Der Erfolg ist dermaßen überwältigend, dass sich unsere Truppe von 4 auf 2 reduziert. Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Doch dem ist nicht so. Das Leck wird gefunden und repariert. Guillaume und ich gehen allein in die 2. Phase des Abends über. Tischzauberei.
Wer hätte gedacht, dass sich unter all den Mimen auch ein Zauberer findet?
Wir sind ein gutes Team und nach leichten Anfangsschwierigkeiten laufen wir uns warm. Die Umstände sind wechselhaft, ich sehe mich gezwungen mein ohnehin kleines Repertoire nochmals zu reduzieren. Schlussendlich führe ich nur mehr drei Effekte vor, doch den reichen Säcken ist es egal.

Eine kleine Anekdote soll den Reichtum unseres Publikums zum Ausdruck bringen. Gegen 1.30 Uhr nagelt uns ein Gast in der Ecke fest und löchert uns mit Fragen. Er ist erstaunlich kunstverständig und will wissen, was uns so interessiert. Guillaume hat kürzlich eine Tanzformation gesehen und erzählt begeistert davon. Die Antwort des Kerls: „Yes, I’ve been supporting them for a long time now and last weekend they performed in my living room.”

Diese Satz lässt mich laut auflachen. Und noch mehr, als ich mir vorstelle, wie denn das Wohnzimmer des Typs aussehen muss. Ich kenne nicht viele Wohnzimmer, in denen Tanzgruppen auftreten können.
Doch eines fällt mir noch ein. Meines.
Man muss nicht reich sein, um große Wohnzimmer zu haben.


223. Tag Freitag

Meine Duettpartnerin hat sich wirklich den Rücken verletzt. Es ist keine Ausrede. Unser Duett gibt es nicht mehr.
Es gibt doch keinen Gott.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

80. Tag
Ryan Adams hat ein wunderbares Lied. How much light. Da...
philosophil - 16. Aug, 16:11
71. Tag
Der Blog wird aufgeräumt. Gekehrt und geschnäuzt. Gekämmt...
philosophil - 24. Jul, 09:02
58. Tag
Ja zu meinen Grenzen sagen. Alles eine Frage der Perspektive. 57....
philosophil - 11. Jul, 10:52
54. Tag
Ich werde gecoacht. Hätte ich gewusst, wie gut das...
philosophil - 10. Jul, 09:27
46. Tag
Schade, dass Arbeit nicht einfach liegen bleibt. Sondern...
philosophil - 29. Jun, 10:41

Suche

 

Status

Online seit 6513 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 16. Aug, 16:12

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren