175. Tag
Die Sonne scheint. Das freut mich, auch wenn ich arbeiten muss. Es wird viel los sein, aber das ist gut. Schließlich will und muss ich meinen Lohn verdienen.
Abend: Fast Geburtstagsparty. Housewarming party.
foto vom teppichboden:

174. Tag
Die Freundin einer Freundin macht eine Massageausbildung. Und was brauchen Leute in einem solchen Fall?
Menschen, die sie kneten können.
Huahh. Heute bin ich es.
2. Teil des Tages. Unser Wohnzimmer ist gemütlich aber auch ein wenig grindig.
In einer Ho-Ruck-Aktion reißen wir die Teppiche des halben Raumes raus und entsorgen sie. Stattdessen kommt ein (fast) neuer schöner blauer Teppichboden raus.
Es gibt einen Umstand hier, der mir besonders gefällt: Die Verwertung von Dingen.
Es gibt im Südosten das Earls Court Exhibition Center. Die haben für eine Ausstellung Unmengen von Bahnen von blauem Teppichboden gekauft. Die wurden am Ende der Ausstellung weggeworfen.
Besser gesagt. Beinahe weggeworfen. Jetzt liegen sie in unserem Wohnzimmer.
Ich hab das Gefühl, ich finde mich in einem gesunden Lebensstil wieder.
173. Tag
Der Dreck des ganzen Hauses trifft sich unter meinen Fingernägeln.
Ich bin ein großer Freund von sauberen Fingernägeln, bin allerdings nicht bereit viel dafür zu investieren. Weder Zeit noch Geld. Das war bisher auch nicht nötig.
Aber jetzt.
Ich weiß weder ein noch aus.
Lederhandschuhe?
Fingerkuppen einfetten?
Ein Laubgebläse an den Handgelenken befestigen, das alle zu berührenden Gegenstände staubfrei macht?
Das gefällt mir.
172. Tag
Das Wohnzimmer wird endlich mimisch genutzt. Es ist so groß, dass wir Freunde zum Proben einladen können. Ein gutes Gefühl.
Wir proben für unsere Prüfung.
Die ist irgendwann im Mai. Wir wissen nicht genau wann. Und Mai ist bald.
Keiner traut sich fragen.
Ich freu mich schon darauf, wenn ich endlich erwachsen bin.
171. Tag
Erstes Haustreffen. Bereits der Beginn ist viel versprechend.
Das Treffen ist für 21.00 Uhr angesetzt. Da fast alle schon um 20.30 bereit sind, kommt die Überlegung auf, das Treffen vorzulegen.
Zwei Menschen beharren auf 21.00 Uhr und speisen gemütlich am Küchentisch, während sich der Rest um den Wohnzimmertisch versammelt. Um Zeit zu sparen schlag ich vor, schon mal Punkte zu sammeln, die es zu besprechen gilt. Fehler, Fehler.
Die zwei Köche vermuten hinter der Vorbesprechung Verschwörungstendenzen und reagieren gemäß ihrem italienischen Temperament. (Ich bediene gerne Vorurteile.)
Die italienische Fraktion im Vorbesprechungsteam kontert nicht minder und es braucht ein wenig österreichische Neutralität, um eine Eskalation zu verhindern.
Schlussendlich wird alles gut: Wir schieben alle Missstände im Haus auf den Kerl, der seit beinahe 2 Monaten im Wohnzimmer wohnt.
Bei den Dingen, die er anstellt, wundert es mich, dass er Zeit zum Schlafen hat.
Noch mehr wundert mich, dass er so dünn ist. Wo er doch das Essen von allen wegisst.
170. Tag
Es gibt viele Sachen in unserem Haus, woran ich mich erinnern will.
Spielen mit Ganesh, dem Baby.
Lydie und Cinzia kommen mitten in der Nacht mit einem Van voller Lebensmittel, die sie von einem Supermarkt geschenkt bekommen haben.
In der nächsten Woche bekommt jeder Besucher einen Lauch, Gurken, Zwiebel oder Tomaten mit auf den Weg.
Dieser Franzose kocht für irgendwelche Buddhisten in England. Die Lebensmittel, die übrig bleiben, verteilt er unter seinen Freunden in der ganzen Stadt. So wie es aussieht, bin ich jetzt einer davon.
169. Tag
Bricklane Markt. Tate Modern. Wagamama. Gemeinschaftliches Rasten.
Spät des Nachts verlassen sie mich wieder. So plötzlich, wie sie gekommen sind.
168. Tag
Meine Gäste schlafen sich aus, während ich mich zur Arbeit schleppe. Am Ende des Tages bin ich wieder halbwegs dabei. Denke ich zumindest. Zuhause angekommen, kommt die Müdigkeit wieder. Und so bleiben wir zu Hause.
Mad Max II.
Hm.
Ich bin mit meiner Wahl nicht 100%ig zufrieden.
167. Tag
Das Gute an Besuch ist, dass ich endlich wieder einmal einen Grund habe an meine Lieblingsplätze zu gehen.
Kaffeetrinken. Mir vom Peter die Weltwirtschaft erklären lassen. Von der Tina das gesunde Essen.
Einer glücklichen Eingebung folgend verkleiden wir uns für den abendlichen Fortgang.
Was heißt verkleiden? Zeigen unser wahres Ich. In meinem Fall ist es das eines englischen High School Lehrers.
166. Tag
Peter und Tina kommen! Juhuu. Sie schlafen bei mir. Und es fühlt sich das erste Mal so an, dass es ‚bei mir’ ist.
Sie schlafen ‚bei mir’.
Am Abend schleif ich sie auf eine Vollmond Party. In dem Friedhof, wo die Hochzeitsfeier letzten Sommer war.
Ein netter Ort.
Ein betrunkener Deutscher ist der Wermutstropfen in Friedhofsparadies. Er redet mit Vorliebe Blödsinn. Da red ich mit Vorliebe nichts.
Ich kontere auf meine Art.
Unabsichtlich.
Ich geh viel zu Fuß, kann aber schlecht abschätzen, wie lange etwas dauert. So sag ich schnell mal 20 Minuten zu etwas, dass eigentlich 40 sind. Oder 45.
Ich hab kein Problem damit, weil es sich für mich wie 20 anfühlt.
Nicht für Betrunkene, die Blödsinn quatschen.
Hmm.
Ist mir nicht ganz unrecht.
165. Tag
Der Clubbesuch gestern war fatal. Ich wurde ständig auf Getränke eingeladen. Heute muss ich den Preis zahlen. Immerhin entwickelt sich der Kater des Morgens zu einem kleinen Kätzchen im Laufe des Tages.
164. Tag
Erster Schultag. Gefolgt vom ersten Arbeitstag (in dieser Woche). Gefolgt von Besuch aus Österreich. Der Hermann kommt. Und feiert Geburtstag. Ein doppelter Grund zur Freude.
Eigentlich wollte ich nur auf ein Getränk bleiben, überrede mich dann allerdings selbst erfolgreich noch mit in den Club zu gehen.
Ich weigere mich erfolgreich Eintritt zu bezahlen, nachdem der Scheisstürsteher ein Stück von meinem hart verdienten Schwarzbrot abreisst und isst. Ist denn das die Möglichkeit?
163. Tag
Finales Treffen mit meiner geistlichen Begleiterin. Sie ist eine Nonne, deren Universalantwort ist: „God loves you!“
Wenn das nicht reicht, setzt sie noch einen drauf:
“Do you love yourself? You should love yourself, because God loves you and he feels offended, if you don’t love yourself. So you should love yourself.”
Dieser Argumentation hab ich nichts entgegen zu setzen. Außer: „I don’t think that you are the right person for me. It’s you, not me.”
162. Tag
Sonntag. Hm.
Hm.
Es gibt diese Treffen, bei denen man vorher nicht genau weiß, ob es ein Treffen oder ein Date ist.
In diesem Fall war es ein Treffen.
161. Tag
Ich werde zum Lehrmeister. Es gibt neue Mitarbeiter, die es einzuschulen gilt. Das ist gar nicht so einfach.
Aber ich denk, ich mach meine Sache gut.
160. Tag
Es gibt diese (junge) Frau, die ich in den letzten 6 Monaten immer wieder in der U-Bahn getroffen habe.
Heute treffe ich sie in einem Pub. Ich bin so platt ob dieses Zufalls, dass das Gespräch über ‚Hallo’ nicht hinausgeht.
159. Donnerstag
Eine (relativ) Bekannte lädt mich ein, bei ihrem Tanzunterricht zuzusehen. Da ich mich mehr und mehr mit Bewegung auseinandersetze, bin ich sehr interessiert.
Diese Tanzsache ist mir nach wie vor nicht ganz geheuer.
Aber ich bin versucht das Ganze mal selbst zu versuchen.
158. Tag
Ich kauf mir wunderbare Bettwäsche. Und beginne, ein Wohnzimmerfenster zu putzen.
Abend: Fast Geburtstagsparty. Housewarming party.
foto vom teppichboden:

174. Tag
Die Freundin einer Freundin macht eine Massageausbildung. Und was brauchen Leute in einem solchen Fall?
Menschen, die sie kneten können.
Huahh. Heute bin ich es.
2. Teil des Tages. Unser Wohnzimmer ist gemütlich aber auch ein wenig grindig.
In einer Ho-Ruck-Aktion reißen wir die Teppiche des halben Raumes raus und entsorgen sie. Stattdessen kommt ein (fast) neuer schöner blauer Teppichboden raus.
Es gibt einen Umstand hier, der mir besonders gefällt: Die Verwertung von Dingen.
Es gibt im Südosten das Earls Court Exhibition Center. Die haben für eine Ausstellung Unmengen von Bahnen von blauem Teppichboden gekauft. Die wurden am Ende der Ausstellung weggeworfen.
Besser gesagt. Beinahe weggeworfen. Jetzt liegen sie in unserem Wohnzimmer.
Ich hab das Gefühl, ich finde mich in einem gesunden Lebensstil wieder.
173. Tag
Der Dreck des ganzen Hauses trifft sich unter meinen Fingernägeln.
Ich bin ein großer Freund von sauberen Fingernägeln, bin allerdings nicht bereit viel dafür zu investieren. Weder Zeit noch Geld. Das war bisher auch nicht nötig.
Aber jetzt.
Ich weiß weder ein noch aus.
Lederhandschuhe?
Fingerkuppen einfetten?
Ein Laubgebläse an den Handgelenken befestigen, das alle zu berührenden Gegenstände staubfrei macht?
Das gefällt mir.
172. Tag
Das Wohnzimmer wird endlich mimisch genutzt. Es ist so groß, dass wir Freunde zum Proben einladen können. Ein gutes Gefühl.
Wir proben für unsere Prüfung.
Die ist irgendwann im Mai. Wir wissen nicht genau wann. Und Mai ist bald.
Keiner traut sich fragen.
Ich freu mich schon darauf, wenn ich endlich erwachsen bin.
171. Tag
Erstes Haustreffen. Bereits der Beginn ist viel versprechend.
Das Treffen ist für 21.00 Uhr angesetzt. Da fast alle schon um 20.30 bereit sind, kommt die Überlegung auf, das Treffen vorzulegen.
Zwei Menschen beharren auf 21.00 Uhr und speisen gemütlich am Küchentisch, während sich der Rest um den Wohnzimmertisch versammelt. Um Zeit zu sparen schlag ich vor, schon mal Punkte zu sammeln, die es zu besprechen gilt. Fehler, Fehler.
Die zwei Köche vermuten hinter der Vorbesprechung Verschwörungstendenzen und reagieren gemäß ihrem italienischen Temperament. (Ich bediene gerne Vorurteile.)
Die italienische Fraktion im Vorbesprechungsteam kontert nicht minder und es braucht ein wenig österreichische Neutralität, um eine Eskalation zu verhindern.
Schlussendlich wird alles gut: Wir schieben alle Missstände im Haus auf den Kerl, der seit beinahe 2 Monaten im Wohnzimmer wohnt.
Bei den Dingen, die er anstellt, wundert es mich, dass er Zeit zum Schlafen hat.
Noch mehr wundert mich, dass er so dünn ist. Wo er doch das Essen von allen wegisst.
170. Tag
Es gibt viele Sachen in unserem Haus, woran ich mich erinnern will.
Spielen mit Ganesh, dem Baby.
Lydie und Cinzia kommen mitten in der Nacht mit einem Van voller Lebensmittel, die sie von einem Supermarkt geschenkt bekommen haben.
In der nächsten Woche bekommt jeder Besucher einen Lauch, Gurken, Zwiebel oder Tomaten mit auf den Weg.
Dieser Franzose kocht für irgendwelche Buddhisten in England. Die Lebensmittel, die übrig bleiben, verteilt er unter seinen Freunden in der ganzen Stadt. So wie es aussieht, bin ich jetzt einer davon.
169. Tag
Bricklane Markt. Tate Modern. Wagamama. Gemeinschaftliches Rasten.
Spät des Nachts verlassen sie mich wieder. So plötzlich, wie sie gekommen sind.
168. Tag
Meine Gäste schlafen sich aus, während ich mich zur Arbeit schleppe. Am Ende des Tages bin ich wieder halbwegs dabei. Denke ich zumindest. Zuhause angekommen, kommt die Müdigkeit wieder. Und so bleiben wir zu Hause.
Mad Max II.
Hm.
Ich bin mit meiner Wahl nicht 100%ig zufrieden.
167. Tag
Das Gute an Besuch ist, dass ich endlich wieder einmal einen Grund habe an meine Lieblingsplätze zu gehen.
Kaffeetrinken. Mir vom Peter die Weltwirtschaft erklären lassen. Von der Tina das gesunde Essen.
Einer glücklichen Eingebung folgend verkleiden wir uns für den abendlichen Fortgang.
Was heißt verkleiden? Zeigen unser wahres Ich. In meinem Fall ist es das eines englischen High School Lehrers.
166. Tag
Peter und Tina kommen! Juhuu. Sie schlafen bei mir. Und es fühlt sich das erste Mal so an, dass es ‚bei mir’ ist.
Sie schlafen ‚bei mir’.
Am Abend schleif ich sie auf eine Vollmond Party. In dem Friedhof, wo die Hochzeitsfeier letzten Sommer war.
Ein netter Ort.
Ein betrunkener Deutscher ist der Wermutstropfen in Friedhofsparadies. Er redet mit Vorliebe Blödsinn. Da red ich mit Vorliebe nichts.
Ich kontere auf meine Art.
Unabsichtlich.
Ich geh viel zu Fuß, kann aber schlecht abschätzen, wie lange etwas dauert. So sag ich schnell mal 20 Minuten zu etwas, dass eigentlich 40 sind. Oder 45.
Ich hab kein Problem damit, weil es sich für mich wie 20 anfühlt.
Nicht für Betrunkene, die Blödsinn quatschen.
Hmm.
Ist mir nicht ganz unrecht.
165. Tag
Der Clubbesuch gestern war fatal. Ich wurde ständig auf Getränke eingeladen. Heute muss ich den Preis zahlen. Immerhin entwickelt sich der Kater des Morgens zu einem kleinen Kätzchen im Laufe des Tages.
164. Tag
Erster Schultag. Gefolgt vom ersten Arbeitstag (in dieser Woche). Gefolgt von Besuch aus Österreich. Der Hermann kommt. Und feiert Geburtstag. Ein doppelter Grund zur Freude.
Eigentlich wollte ich nur auf ein Getränk bleiben, überrede mich dann allerdings selbst erfolgreich noch mit in den Club zu gehen.
Ich weigere mich erfolgreich Eintritt zu bezahlen, nachdem der Scheisstürsteher ein Stück von meinem hart verdienten Schwarzbrot abreisst und isst. Ist denn das die Möglichkeit?
163. Tag
Finales Treffen mit meiner geistlichen Begleiterin. Sie ist eine Nonne, deren Universalantwort ist: „God loves you!“
Wenn das nicht reicht, setzt sie noch einen drauf:
“Do you love yourself? You should love yourself, because God loves you and he feels offended, if you don’t love yourself. So you should love yourself.”
Dieser Argumentation hab ich nichts entgegen zu setzen. Außer: „I don’t think that you are the right person for me. It’s you, not me.”
162. Tag
Sonntag. Hm.
Hm.
Es gibt diese Treffen, bei denen man vorher nicht genau weiß, ob es ein Treffen oder ein Date ist.
In diesem Fall war es ein Treffen.
161. Tag
Ich werde zum Lehrmeister. Es gibt neue Mitarbeiter, die es einzuschulen gilt. Das ist gar nicht so einfach.
Aber ich denk, ich mach meine Sache gut.
160. Tag
Es gibt diese (junge) Frau, die ich in den letzten 6 Monaten immer wieder in der U-Bahn getroffen habe.
Heute treffe ich sie in einem Pub. Ich bin so platt ob dieses Zufalls, dass das Gespräch über ‚Hallo’ nicht hinausgeht.
159. Donnerstag
Eine (relativ) Bekannte lädt mich ein, bei ihrem Tanzunterricht zuzusehen. Da ich mich mehr und mehr mit Bewegung auseinandersetze, bin ich sehr interessiert.
Diese Tanzsache ist mir nach wie vor nicht ganz geheuer.
Aber ich bin versucht das Ganze mal selbst zu versuchen.
158. Tag
Ich kauf mir wunderbare Bettwäsche. Und beginne, ein Wohnzimmerfenster zu putzen.
philosophil - 19. Apr, 15:00