Mittwoch, 25. März 2009

154. Tag

bananas
Picknick im Park.
Nun bin ich endlich erwachsen. Endlich kenn ich mich aus im Leben. Hat auch lange genug gedauert.
Der Tag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück im Garten, gefolgt von einem netten Umzugszug.
Schlussendlich die Krönung des Tages:
Picknick im Park.

Geburtstagspicknick im Park.

Heaven I’m in heaven.
Here comes the sun and I say: It’s all right.

153. Tag

IA09.
Italo-Austrian Festival 2009.
Das letzte fand Ende Februar statt.
Das Ergebnis des Abends war der Beschluss, uns für Publikum zu öffnen.
So wurde das IA09 in den Mission Arts Club integriert, der zum Annual Marathon Cabaret lud.

Ich möchte ein wenig ausholen.
Beim ersten IA (damals noch 08) Festival hatten wir 2 Darsteller, die gleichzeitig auch die einzigen beiden Zuseher waren.
Beim zweiten Mal waren wir 4 Darsteller und 2 Gäste, die ausschließlich Publikum waren.
8 Darsteller beim dritten Treffen, keine Zuschauer. 12 Darsteller beim vierten, ebenfalls keine Zuschauer.

Für den heutigen Abend hatten sich 15 Darsteller gemeldet. Ich musste bis 18.00 Uhr arbeiten und mir war klar, dass ich es nicht rechtzeitig zum Beginn des Festivals um 19.00 Uhr schaffen würde.

So muss ich zugeben, dass ich einigermaßen überrascht war (man könnte auch sagen: geschockt), als ich mir um19.15 Uhr den Weg durch ca. 200 Leute in den Backstagebereich bahnen musste.

Ich könnte viel von diesem Abend erzählen. Mag ich jetzt aber nicht.
Außer, dass er sehr gut war.


152. Tag

Meinen ersten Ferientag verbringe ich mit Packen. Huahh.
Neujahrsvorsatz:
Die Menge an Gegenständen, die ich besitze, bleibt konstant.
Für jedes Ding, das ich mir kaufe, muss ich ein altes rausschmeißen.
So die Theorie.

151. Tag

Letzter Schultag.
Ich bin mit der Composition sehr zufrieden. Wir haben viel Spaß, es ist ein Produkt der Gruppe und weniger ein Regieding. Und die Gruppe ist gut.
Sprachbarrieren.
Tomo, der Japaner, spricht nur in Maßen Englisch.
Er sagt gern ‚yes’, auch wenn er kein Wort verstanden hat.
So kommt es, dass er nach der Generalprobe und eine Stunde vor der Aufführung sein Kostüm auszieht und nach Hause fährt.
10 Minuten vor der Aufführung fällt uns auf, dass jemand fehlt. Wir laufen durchs ganze Haus und alles, was wir finden, ist das Kostüm unseres Lieblingsjapaners.
Auf Anrufe reagiert er nicht, denn in der U-Bahn gibt es keinen Empfang. Doch wir wissen nicht, dass er auf dem Heimweg ist.
Als er aus der Tube rauskommt, hat er eine mailbox voller Nachrichten. Also macht er kehrt und kommt wieder.
Wir sollten die Aufführungen eigentlich eröffnen, werden ans Ende geschoben und alles wird gut.



150. Tag

Ich spreche mit der Nonne über meinen Auszug. Sie nimmt die Sache positiver auf, als mir lieb ist.
Stimmt nicht.
Als gute Christin verzeiht sie mir, dass ich ganz kurzfristig ausziehe. Von einer der nobelsten Gegenden Londons in eine weniger noble. Von den Katholiken zu den Hippies.
Ich sage: „Die reden doch auch von der Liebe und so Zeug.“
Schachmatt, sie muss mich ziehen lassen.

Mein letzter Arbeitsabend beginnt und endet unspektakulär.

149. Tag

Man sagt, als guter Londoner muss man einmal mal im Jahr umziehen.
Also denk ich mir: Raus aus dem Kloster, rein ins Leben.
Ich freu mich und spring wie ein junger Hund durch die Welt. Dem eigenen Schwanz hinterher. Metaphorisch gesprochen.


148. Tag

Ich denke an den Donnerstag zurück, an dem ich das starke Gefühl hatte, dass etwas passiert. Mit einem lausigen Ergebnis.
Dem möchte ich den heutigen Tag gegenüberstellen. Nicht die kleinste Spur eines Gefühls. Ein völlig gefühlloser Tag sozusagen.
Und dann.

Ich muss anders beginnen.
Ich beginne mit dem Ende des Tages. Wie gesagt kein Gefühl von irgendwas. Vielleicht ein kleines Gefühl des Unmuts, weil wir am Abend proben und ich deshalb durch die halbe Stadt reisen muss.
Der Unmut verstärkt sich, als ich vergeblich das Warehouse suche, in dem wir proben.
Ein Anrainer kennt den Weg und fragt: „Bist du der neue Mitbewohner?“. Ich verneine und geh weiter. Prompt zur falschen Tür und alles, was ich sehe ist ein Schild: „We are looking for a flatmate…“
Schließlich finde ich die richtige Tür, eine meiner besten Freundinnen öffnet mir. Sie zieht am Freitag dort ein. Mehr aus Höflichkeit frag ich: „Hier ist ein Zimmer frei?“
Sie: „Ja, zieh doch ein!“
-„Nein, ich… warum eigentlich nicht. Bis wann müsst ihr es denn wissen.“
„Bis morgen.“
-„Ich sag es euch morgen.“



147. Tag


Sonntag im Park. In einer Woche ist mein Geburtstag. Ich hab beschlossen ihn im Park zu begehen. In Form eines entspannten Picknicks.
Ich werde schließlich 26, da ist man schon etwas ruhiger und gesetzter.

146. Tag

Das Wetter ist wechselhaft. In jedem anderen Park der Welt könnte man auf einen entspannten Arbeitstag hoffen. Nicht in England und vor allem nicht in London.
Das sind harte Hund hier.
Jeder Fetzen Sonne wird genutzt.
Immerhin rockt das Geschäft. Es macht Spaß eine Tätigkeit auszuüben, bei der man es zu einer gewissen Fertigkeit gebracht hat.
Mir fallen jetzt die Barkeeper ein, die ich letzten Samstag gesehen habe. Angeber, aber trotzdem konnten sie ihre Sache.
Ich hab mir ein Beispiel genommen und werfe Kaffeehäferl und Untertassen durch die Luft. Ich hab es zu einer 50%igen Trefferquote gebracht. Ich hab jeden 2. Kunden getroffen.
Nach getanem Tagwerk, darf man ruhig Party machen.

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