106. Tag
Es hat die ganze Nacht geschneit. Die Schneedecke lässt heimatliche Gefühle aufkommen.
Die heimatlichen Gefühle werden kurz durch den Umstand gebremst, dass die Stadt steht.
Ich steh 40 Minuten am Bahnsteig. Mit hunderten anderen Menschen.
3 Züge kommen vorbei.
Ich schaffe es, in den dritten Zug zu kommen. Der steht 10 Minuten am Bahnsteig und bewegt sich nicht vom Fleck. Wegen ungeklärter technischen Schwierigkeiten.
Ich hebe kurz meine Hand, um mich am Kopf zu kratzen ob dieser Schikane, nur um Zeuge einer weiteren Unglaublichkeit zu werden:
Die Lücke, die mein Arm hinterlassen hat, hat sich ein verzweifelter Banker geschnappt. Er hat sich ganz dünn gemacht und ist hurtig vom Bahnsteig herein geglitten. Sowohl die Geschicklichkeit als auch die Dreistigkeit dieser Aktion machen mich sprachlos.
Doch der alte Fuchs hat ein Problem: Seine fette Rolex hatte nicht mehr Platz. Sie baumelt am dünnen sehnenscheidenentzündeten Ärmchen in dem Spalt zwischen Zug und Bahnsteig. Ein verzweifeltes Grinsen macht sich auf seinem Gesicht breit. Sein Blick schweift durch die Runde, trifft schließlich mich.
Und ich steh da. Ein Hand zwischen den Beinen (aus Gründen, auf die ich hier nicht näher eingehen kann und will) eine Hand in der Höhe. Praktisch schachmatt.
Er weiß es. Ich weiß es.
Schadensbegrenzung ist die Devise.
…ach ich hab mich verzettelt.
105. Tag
Der Tag danach.
Das Wetter ist unschlüssig. Ebenso sind wir uns nicht sicher, ob es sinnvoll ist das Cafe im Park aufzusperren.
10 Minuten nachdem unsere Entscheidung gefallen ist, ändert das Wetter seine Meinung. Die Sonne strahlt uns ins Gesicht.
Ich grinse verlegen die junge Mutter an, die mein „Wegen Schlechtwetter geschlossen“ - Schild liest.
Dann sperren wir halt wieder auf.
Eine Stunde später schneit es.
Wir bleiben.
I have a dream…
dass ich eines Tages auf öde Studentenjobs scheißen kann.
104. Tag
Es ist arschkalt in der Stadt. Nicht ideal, wenn man beinahe im Freien arbeiten muss. Noch weniger ideal, wenn man das 2 Tage am Stück tun muss.
Dafür am Abend auf die spanische Geburtstagsfeier. Wieder kein Club, die Stimmung könnte aber besser nicht sein.
Die Musik ist live. Gitarre, Klavier, Stühle, Töpfe und Leitern. Und die Mimen tanzen, dass es eine Freude ist.
103. Tag
Ich will schon seit Wochen (ca. 2) endlich wieder einmal in einen Club gehen. Heute hätte es soweit sein sollen.
Eine spontane Geburtstagsfeier kommt dazwischen.
Verflucht.
Immerhin ist das Essen gut.
Die Stimmung interessant.
102. Tag
„Und warum helfe ich dir, Arnie?“
„Weil du der Gilbert bist.“
„Weil ich der Gilbert bin.“
101. Tag
Ali, mein vermutlich iranischer Zahnarzt, ist mein neuer bester Freund. Nicht weil wir uns so gut verstehen oder weil er sonderlich sympathisch ist.
Weil er mein Zahnarzt ist und ich mir denke, es ist besser, wenn ein Freund in deinem (oder in diesem Fall meinem) Mund herumfuhrwerkt.
Mein Fall scheint verzwickt. Er holt eine zweite Meinung ein.
Da er mein Freund ist, erschüttert das mein Vertrauen in seine Fähigkeiten nicht. Wenn er nicht mein Freund wäre, würde ich mir weiß Gott was denken.
Weil er mein Freund ist, verzeihe ich ihm auch, dass er mich ständig „mate“ und „big boy“ nennt. Unsere Kommunikation ist eher einseitig. Auch etwas, das diese Freundschaft in einem anderen Licht erscheinen lässt.
Aber er ist halt mein Freund. Da kommt nichts drüber.
100. Tag
Ich sollte mir für solche runden Tage mal was besonderes vornehmen. Nicht immer arbeiten.
Die heimatlichen Gefühle werden kurz durch den Umstand gebremst, dass die Stadt steht.
Ich steh 40 Minuten am Bahnsteig. Mit hunderten anderen Menschen.
3 Züge kommen vorbei.
Ich schaffe es, in den dritten Zug zu kommen. Der steht 10 Minuten am Bahnsteig und bewegt sich nicht vom Fleck. Wegen ungeklärter technischen Schwierigkeiten.
Ich hebe kurz meine Hand, um mich am Kopf zu kratzen ob dieser Schikane, nur um Zeuge einer weiteren Unglaublichkeit zu werden:
Die Lücke, die mein Arm hinterlassen hat, hat sich ein verzweifelter Banker geschnappt. Er hat sich ganz dünn gemacht und ist hurtig vom Bahnsteig herein geglitten. Sowohl die Geschicklichkeit als auch die Dreistigkeit dieser Aktion machen mich sprachlos.
Doch der alte Fuchs hat ein Problem: Seine fette Rolex hatte nicht mehr Platz. Sie baumelt am dünnen sehnenscheidenentzündeten Ärmchen in dem Spalt zwischen Zug und Bahnsteig. Ein verzweifeltes Grinsen macht sich auf seinem Gesicht breit. Sein Blick schweift durch die Runde, trifft schließlich mich.
Und ich steh da. Ein Hand zwischen den Beinen (aus Gründen, auf die ich hier nicht näher eingehen kann und will) eine Hand in der Höhe. Praktisch schachmatt.
Er weiß es. Ich weiß es.
Schadensbegrenzung ist die Devise.
…ach ich hab mich verzettelt.
105. Tag
Der Tag danach.
Das Wetter ist unschlüssig. Ebenso sind wir uns nicht sicher, ob es sinnvoll ist das Cafe im Park aufzusperren.
10 Minuten nachdem unsere Entscheidung gefallen ist, ändert das Wetter seine Meinung. Die Sonne strahlt uns ins Gesicht.
Ich grinse verlegen die junge Mutter an, die mein „Wegen Schlechtwetter geschlossen“ - Schild liest.
Dann sperren wir halt wieder auf.
Eine Stunde später schneit es.
Wir bleiben.
I have a dream…
dass ich eines Tages auf öde Studentenjobs scheißen kann.
104. Tag
Es ist arschkalt in der Stadt. Nicht ideal, wenn man beinahe im Freien arbeiten muss. Noch weniger ideal, wenn man das 2 Tage am Stück tun muss.
Dafür am Abend auf die spanische Geburtstagsfeier. Wieder kein Club, die Stimmung könnte aber besser nicht sein.
Die Musik ist live. Gitarre, Klavier, Stühle, Töpfe und Leitern. Und die Mimen tanzen, dass es eine Freude ist.
103. Tag
Ich will schon seit Wochen (ca. 2) endlich wieder einmal in einen Club gehen. Heute hätte es soweit sein sollen.
Eine spontane Geburtstagsfeier kommt dazwischen.
Verflucht.
Immerhin ist das Essen gut.
Die Stimmung interessant.
102. Tag
„Und warum helfe ich dir, Arnie?“
„Weil du der Gilbert bist.“
„Weil ich der Gilbert bin.“
101. Tag
Ali, mein vermutlich iranischer Zahnarzt, ist mein neuer bester Freund. Nicht weil wir uns so gut verstehen oder weil er sonderlich sympathisch ist.
Weil er mein Zahnarzt ist und ich mir denke, es ist besser, wenn ein Freund in deinem (oder in diesem Fall meinem) Mund herumfuhrwerkt.
Mein Fall scheint verzwickt. Er holt eine zweite Meinung ein.
Da er mein Freund ist, erschüttert das mein Vertrauen in seine Fähigkeiten nicht. Wenn er nicht mein Freund wäre, würde ich mir weiß Gott was denken.
Weil er mein Freund ist, verzeihe ich ihm auch, dass er mich ständig „mate“ und „big boy“ nennt. Unsere Kommunikation ist eher einseitig. Auch etwas, das diese Freundschaft in einem anderen Licht erscheinen lässt.
Aber er ist halt mein Freund. Da kommt nichts drüber.
100. Tag
Ich sollte mir für solche runden Tage mal was besonderes vornehmen. Nicht immer arbeiten.
philosophil - 2. Feb, 20:55