Montag, 26. Januar 2009

99. Tag

Das neue Jahr fordert meinen Optimismus und mein sonniges Gemüt.
Es beginnt mit einem ausgebrochenen Zahn und einem Abschied von einer guten Freundin.

Doch der Abschied ist nur ein vorläufiger. Hoffentlich.
Der Zahn war auch nur ein vorläufiger.
Und wird…
Wer weiß das schon so genau.
Ich begebe mich ins Dunkel der englischen Krankenversicherung.
Der halbe Zahn gibt mir ein verwegenes Aussehen. Das kann ich gut gebrauchen.

Der Jänner. Nur für wahre Männer.


98. Tag


Chinesisches Neujahrsfest.
Neues Jahr neues Glück.
Schön schon wieder den Jahreswechsel zu feiern.
Wir treten ein in das Jahr des Ochsen.
Nächstes Jahr ist das Jahr des Tigers.

Im Jänner schweigen die Lämmer.


97. Tag

FestivalFestivalFestival.
Persönlich ein voller Erfolg. Ich hab viel Spaß und bekomm gute Rückmeldungen.

Nur ein Senner mag den Jänner.

96. Tag

Mein Internet ist enttäuschend.
Das liegt sicher am Jänner.
Im Dezember war sie noch top. Um nicht zu sagen tiptop.

Morgen ist das erste Festival im neuen Jahr. Wir versuchen dem Mimefestival Konkurrenz zu machen. Mit mäßigem Erfolg.
Doch immerhin: 50% mehr Darsteller. (50% mehr als das letzte Mal, nicht 50% mehr als das Mimefestival.)

Der Jänner, nix für Kenner.


95. Tag

Ich bin nicht der einzige, der den Jänner nicht mag. Ich weiß, dass man Januar sagen muss. Aber wenn er mir nicht entgegen kommt, sehe ich nicht die geringste Veranlassung ihn beim vollen Namen zu nennen.
Wie dem auch sei.
Wir sind jetzt schon zu zweit, genug für einen Club. Jänner sucks. Jänner der Sack. Oder Jänner der Penner. Der Hänger im Jänner. Der Jänner ist kein Renner. Im Jänner dämmer(ts).

Und wir werden mehr.
Hoffentlich.
Der Mitgliedsbeitrag ist spottbillig:
Jeden Tag ein Reim gegen den Jänner.

94. Tag

Heute Abend konnte ich mich plötzlich an den Traum von letzter Nacht erinnern.
Das ist für mich recht ungewöhnlich.
Meist kann ich mich nur nach dem Aufwachen rudimentär an meine Träume erinnern. Eine halbe Stunde später ist dann alles weg.
Doch heute schießt mir durch den Kopf:
Mir träumte ich sei in meiner alten Wohnung am Adolf-Pichler-Platz zu Besuch. Dort sieht es natürlich ganz anders aus. Wie in Träumen so üblich.
Das stört mich nur wenig, denn ich muss weiter in mein jetziges Heim. Der Weg führt durch den Hydepark und ist gezeichnet durch Menschenmassen, die alle seit Stunden auf Barack Obamas Ankunft warten. Als Anrainer (?) hab ich besonders Durchzugsrecht. Ich überleg mir, ob ich mich nicht seitlich in die Büsche schlagen soll, um den guten Obama einmal live zu sehen.
Mit dieser Überlegung endet mein Traum…
I have a dream…
Ist das ein Zeichen?

93. Tag

Der Anblick von 1000 Mozartkugeln hat mich an die alte Mozartkugel-Werbung erinnert: Der Protagonist (soweit man bei einem Werbespot davon sprechen kann) isst eine der Kugeln und verwandelt sich in Mozart. Perücken Mozart.
Seine Begleitung schreit daraufhin verzückt: „Amadeus.“
Vielleicht sagt sie es irritiert. Oder mit einem ein wenig anrüchigen Schmunzeln. Oder sagt sie überhaupt: „Wolferl“?
Mein Erinnerungsvermögen lässt mich da im Stich bzw. es lässt alle Möglichkeiten plausibel erscheinen.
Gibts die Werbung überhaupt noch?

92. Tag

Folgende Sätze hab ich heute gehört:
I still have to buy underwear for work tomorrow.
Jeder Topf hat einen Deckel… ich glaub, ich bin ein Wok.

91. Tag

Endlich. Nach einem Jahr und vier Monaten hab ich endlich ein email geschrieben. An die Jesuiten in London. Ich suche einen geistlichen Begleiter.
Mein Leben wird wieder ein wenig turbulenter, da bedarf ich wieder guter katholischer Führung. Jemand der mir sagt, was ich glauben und nicht glauben soll.
Meine Marienerscheinungen werden immer unregelmäßiger, die Tauben versteh ich auch nicht mehr… klare Ansagen sind gefragt.
„Sündig sind diese Gedanken nur, wenn man Spaß dabei hat – sonst nicht!“
So etwas in diese Richtung.

90. Tag

Ich war gestern zum Filmschauen bei meinen kolumbianischen Freunden. Ich hab nur zwei Bier getrunken und dennoch habe ich mich heute gefühlt als hätte ich ein ganzes Fass getrunken. Und heute auch so angehört. (Alkohol verhilft mir am nächsten Morgen immer zu dieser coolen Tom Waits Stimme.)
Der Ehrlichkeit halber muss ich sagen, dass ich mich nach zwei Bier immer so fühle, als hätte ich ein ganzes Fass getrunken. Naja oft.
Der Kälteeinbruch in London hat mich für dieses Wochenende arbeitslos gemacht. Ich genieße also 2 freie Tage am Stück.
Der erste wird vollständig vertelefoniert. Ich bin ja nicht so die Plaudertasche. Somethings in life may change. And some things they stay the same.
Jetzt bin ich es doch.

Am Abend geh ich auf eine Geburtstagsüberraschungsparty. Ich bemühe mich pünktlich zu sein. Bei Überraschungspartys kann man schlecht zu spät kommen. Allerdings bin ich einer der wenigen, die so denken.
So stehen wir zu siebt mit Partyhüten (etwas, das mir sehr zu wider ist) in der Küche – dem kleinsten Raum der Wohnung, damit es voll aussieht.
Alle Welt hat Fotoapparate dabei und vergisst darüber beinahe auf die Party. So hat man manchmal das Gefühl, dass die Party mehr auf Displays stattfindet als in der Küche.
Ich bin von mir selbst enttäuscht, weil ich mich sowohl zu Partyhut und Partytrillerpfeife als auch zu Party-Picture-Posing überreden lasse.
Morgen ist auch noch ein Tag.



89. Tag

Wir haben eine Composition und ein neues Thema: Bürokratie. Als Lektüre wurden uns Kafka, Beckett und Ionesco empfohlen.
Ich habe in der Hausbibliothek den Prozess von Kafka gefunden. Mir war das nie so bewusst, aber jetzt weiß ich, warum der in der obersten Liga spielt.
Wieder einmal ein Aufruf dazu, dass die Schule später sein sollte. Wenn ich jetzt die Sachen machen könnte, die ich in der Schule machen musste…
Andererseits bin ich froh, dass ich jetzt machen kann, was ich machen kann.

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