„Tausche Sprachwissenschaften gegen Tripple Design“
Folgender Monolog, der sich heute zugetragen hat, soll dir, liebe Hauskatze, die Tragweite dieses Wunsches bewusst machen.
„Okay Philipp. Put Head in Right Right Back. Good, now put your bust in Left Right Forward. And your trunk in Right Left Back.
You lost the lateral of your bust. More forward with your bust.
Keep your eyes in focus.
Change the depth of your trunk. And now the rotation of your head. Stop making faces and don’t forget to breath.
Now, change the depth of your bust and your trunk at the same time. No, you lost both lateral inclinations. Pull up on your spine and keep your eyes with your head, don’t collapse your neck…….”
Die Jeans sind nicht neu, aber ich tausch sie gern gegen neue. liebe grüße!
philosophil - 23. Jan, 21:56
Versteh einer diese Engländer.
1. Ich war heute einkaufen. Unter anderem Salat. Zufälligerweise fällt mein Blick auf das Ablaufdatum (hier haben Salatköpfe ein Ablaufdatum…) und da steht: „BEST BEFORE: TUESDAY“.
Da Dienstag ist, war ich ein wenig überfordert. Welcher jetzt. Der heute oder der nächste Woche. Oder übernächste Woche?
Für Engländer äußerst unpräzise Angaben. Besonders, wenn man bedenkt, welche Eventualitäten sie sonst beachten. Zwei Beispiele
1. Ich hab mir Unterhosen gekauft. Auf dem Schild steht:
2. Im Keller von gestern befindet sich ein Grill. Ein kleiner Holzgrill, original verpackt, in Plastikfolie eingeschweißt. Und auf eben jener Verpackung steht: „REMOVE BEFORE USE“
philosophil - 23. Jan, 21:55
Auf einen netten Schultag folgen arbeitsreiche Stunden, die ich alleine in einer Küche in einem Keller verbringe. Tagträume retten mich über das Kekse backen.
philosophil - 23. Jan, 21:53
Mein Job erweist sich als äußerst vielseitig. Ich darf Regale, Stühle und Tische zusammenschrauben. Stühle und Tische darf ich lackieren.
Diese produktive physische Tätigkeit bringt mich in ein Stimmungshoch, das ein wenig durch die körperliche Ermüdung ausgebremst wird.
philosophil - 23. Jan, 21:52
Der freie Tag ist diesmal ein Samstag. Ein Bad und ein Film entspannen mich. Des Abends treff ich mich mit Simone und Barbara. Gemeinsam beschweren wir uns über das Leben und gehen innerlich etwas aufrechter wieder in unsere Betten. Jeder in seines. Und das ist gut so.
philosophil - 23. Jan, 21:51
Es mag zwar reizvoll sein, neue Leute zu treffen, aber es hat auch seine Schattenseiten. So muss man ständig erklären, was Corporeal Mime ist. (Das mache ich nämlich.)
Notiz an mich: Es ist ein ziemlicher Gesprächskiller, wenn man statt einer Erklärung zu liefern auf eine Internetseite verweist.
Ich bin gefragt worden, wie der typische Londoner ist. Jetzt weiß ich es. Er ist modisch top gekleidet, möchte dabei allerdings das Gefühl erwecken, dass sich die Mode in diesem Fall nach ihm richtet und nicht umgekehrt. Er vermittelt einen Eindruck von „I’ve seen it all, man“, mag es nicht in London zu leben, nimmt es halt in Kauf und wenn er an Österreich denkt, dann fällt ihm ein: „Wittgenstein, Freud and – of course – Klimt.“
Eingeklemmt zwischen zwei Menschen sah ich keine Möglichkeit seinen Ergüssen in irgendeiner Weise physisch zu entgehen. Ich tat das, was ich immer tue. Ich singe in Gedanken Kinderlieder, nicke im Takt dazu und während der Instrumentalteile sage ich: „Mmmhhh…well“
Und meine Gesprächspartner denken das, was sie immer denken: „Mann, der Kerl hat gerade unglaublich tiefsinnige Gedanken.“
Und sie liegen weit daneben.
philosophil - 23. Jan, 21:49