Freitag, 18. Januar 2008

90. Tag

Immer noch unzufrieden mit meinem Lebenswandel habe ich mich heute mit 3 lieben Menschen dazu aufgemacht in die Tate Modern zu gehen.
Unsere Anstrengungen wurden belohnt. Nicht so, wie wir uns das erwartet haben, aber immerhin.
Wir erreichten die Tate Modern um 17.58 Uhr und konnten noch sehen, wie sie die Rollläden schlossen. Darauf hin gingen wir zunächst in ein Pub und landeten anschließend in einem Lesben Club.
Eine meiner Mitschülerinnen hat kürzlich ihre Bisexualität entdeckt und will nun diesen Bereich näher erforschen.
In Innsbruck würde ich ziemlich sicher nicht in einen Lesben Club gehen. In dieser Hinsicht ist Innsbruck eher ein Dorf.
Aber ich kanns jedem aus vollem Herzen empfehlen. Erstens war die Musik unglaublich gut. Und zweitens können Lesben ziemlich heiß sein. Nix mit kurzen Haaren und unrasierten Achselhöhlen. (Nicht, dass ich was dagegen hätte, aber das Bild ist kurz in mir aufgetaucht.)
Drittens bricht dir eine Lesbe nicht das Herz. Binden will sie sich auch nicht. Aber Sex will sie ebenfalls nicht.
Immerhin, man weiß, woran man ist. Was man vom Rest der Welt nicht behaupten kann. (Ich hör ja schon auf.)


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Dieses Jahr ist ein Schaltjahr. Das heißt, man bekommt einen Tag geschenkt. 3. Gottesbeweis. Mal schauen, was ich mit diesem Tag anfange.

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Es gibt ein ganz wunderbares Lied von David Gray. Debauchery.
„an overcast day
the pale winter city
an afternoon’s debauchery”

(„afternoon’s debauchery” heißt so viel wie „nachmittägliche Ausschweifung“. Äußerst charmant, nicht?)
Der zweite Nachtrag hat nichts mit dem 29. Februar zu tun. Ich hör nur grad das Lied.
Oder vielleicht gibt es doch einen Zusammenhang? Vielleicht spricht Gott durch den Zufallsgenerator?
Nein, tut er nicht. Ich hab gerade nachgeschaut: Repeat 1. Nicht Shuffle.

89. Tag

Ich war in den letzten Tagen sehr unzufrieden. Der Abschied von der Engländerin leistet leider auch seinen Beitrag.
Aber ich weiß jetzt, was es ist. Ich geh in die Schule, dann gehen wir einen Kaffee trinken, anschließend fahr ich nach Hause, probe und geh schlafen. So haben meine letzten beiden Tage ausgesehen und es kotzt mich ziemlich an.
Ich hab nicht das Gefühl in London zu leben.
Daher bin ich heute nach meiner Arbeit um zehn noch in ein Pub im Zentrum, hab ein Bier getrunken und bin um elf nach Hause gekrochen, um den letzten Bus um zwölf noch zu erwischen.

88. Tag

Heute vier kleine Filme zur Veranschaulichung meines Tuns.
Dieser kleine Ausschnitt nennt sich Tripple Design und ist eine Tonleiter des Körpers. Das Prinzip dahinter ist, dass man Kopf, Brust und Becken in drei Richtungen drehen kann: Rotation, Laterale Bewegung, Bewegung in Tiefe (vor und zurück).
Die Teile dazwischen (Hals, Hüfte) können diese Bewegungen nur bedingt mitmachen.

Diese drei Bewegungen kann man in schier unendlichen vielen Variationen kombinieren.
Den Kopf nach rechts drehen, die Brust lateral nach links, das Becken nach vorn kippen,…
Die Spannung erhöht sich, da jeder der genannten Körperteile alle drei Bewegungen ausführen kann. Macht acht pro Körperteil,… usw.
Variationen gibt es in Rhythmus, Reihenfolge, Geschwindigkeit,…

Aber Technik ist nicht alles.

Am besten die Clips anschauen, dann noch mal die Erklärung lesen. Dann nochmals die Clips anschauen.
Fragen werden nicht beantwortet. Die Qualität der Clips und der Bewegung ist beschämend.
rotation

lateral

depth


tripple design Right Right Back

87. Tag

Ich hab noch nie etwas gemacht, dass so intensiv wie diese Ausbildung ist. In zweifacher Weise. Einerseits, weil es eine ziemliche Detailarbeit erfordert. Immer und immer wieder eine Sache machen. Auf tausend Details achten. Und dabei nicht den Blick von jemandem haben, der auf tausend Details achtet.
Schön und erschreckend dabei ist, dass man eine Tür aufstößt und eine Fülle von Möglichkeiten sieht – und auch einen langen Weg, den man gehen kann oder auch nicht. Die Eigenart dieses Weges besteht darin, dass man weiß, wohin er führt, aber nicht weiß, wo er endet. Ich weiß nicht, wohin mich das führt. Wenn überhaupt irgendwo hin.
Andererseits, weil das Schüler – Lehrer Verhältnis sehr speziell ist. Es erfordert viel Vertrauen von Schülerseite den Weg einfach zu gehen. Gut ist, dass man geführt wird.
Insofern hat die Schule ein wenig Religionscharakter. Nur dass sie keine Antworten liefern auf die Fragen des Lebens. Oder doch.

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