Sonntag, 18. November 2007

48. Tag

Ich liebe Sonntage. Es hat in Ö ganz wenige Tage gegeben, an denen ich nichts getan habe. Dank der lieben und guten Einrichtung ‚Universität’ (und – zugegebenermaßen – Dank meines Zeitmanagements.)

Hier sind die Sonntage gemütlich. Ohne Schnee, mit ein wenig Regen. Und Badewannen und so.

46. Tag

Die Modelbranche ist verdammt hart. Ich hatte gestern meinen ersten Gig.
Sie wollten mich nackt, aber ich hab gesagt: „Nee, mach ich nicht!“
Die verdammten Engländer haben das natürlich nicht verstanden. Weiter als Sauerkraut und Apfelstrudel reicht ihr Deutsch nicht.
Also musste ich mich ausziehen.

Sie haben mir mit Paketband eine Coladose an die Stirn geklebt und meinen Schnidel in einen Kebab gesteckt. Einen kalten.
Anschließend haben sie mir „Die Achse des Bösen“ in mein Brusthaar rasiert und mich in die Tate Modern gestellt.
Da musste ich zwei Stunden lang stehen.

Mit der dicken Kohle ist es auch nichts. 18 Pfund hab ich bekommen. Wenn ich als lebende Skulptur etabliert bin, krieg ich mehr. Bis dahin heißt es leiden für die Kunst.

45. Tag

Das Leben liebt mich. Nachdem ich endlich den Durchbruch mit meinem Blog geschafft habe (ich hab schon fast nicht mehr daran geglaubt), hat meine Karriere einen völlig neuen Impuls bekommen.
Ich hab einen Model-Job.

Ich wusste schon immer, dass ich heiß bin, aber jetzt ist es offiziell.

44. Tag

Mittwoch 14. November.

Geburtstag meiner Schwester. Ich wollte ihr zunächst nur einen Brief schreiben, hab mich dann aber doch auf die Socken gemacht, um ein ordentliches Geschenk zu finden. Auch weil ich mich sehr über das T-Shirt gefreut habe.

T-Shirt

(Ich glaub, ich hätte ihr ohne schlechtes Gewissen nichts schenken können.)

Am Abend hab ich einen sehr, sehr guten Film gesehen: Die Siebtelbauern. (Ich glaub, es ist Peters (österreichischer) Lieblingsfilm. Wenn ich mich nicht irre, hat er mal so was in die Richtung gesagt.)
Er passt insofern in den österreichischen Durchschnitt, da es nicht unbedingt ein leichter Film ist.
Sind Österreicher grundsätzlich leicht depressive Menschen, oder sind es nur die Filmemacher?
Oder sind die Filmemacher aufgrund ihrer Filme nicht mehr depressiv, der Rest von Österreich dafür nach dem Anschauen aber schon. Und vielleicht zieht das die Filmemacher wieder runter. Österreich erholt sich, die Filmemacher behelfen sich mit einem neuen Film und das Spiel geht von vorne los.
Da versteh ich jeden, der sich Hollywood - Blockbuster reinzieht. Wenn einem das Leben auf den Kopf spuckt, dann will man wenigstens im Kino im Trockenen sitzen.

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