Mittwoch, 31. Mai 2017

17. Tag

Wir waren bei Trump's Angelobung im Jänner in Kalifornien und wie viele andere gute Menschen bei dem Protestmarsch am Tag darauf.
Ich muss gestehen, ich dachte mir: 'Das bringt doch nichts.'
Stimmt nicht. Ich dachte mir: 'Es macht keinen Unterschied, ob ich jetzt hier bin oder nicht.' Stimmt natürlich. Nicht ganz. Hätten alle 750 000 Menschen das gedacht, hätte es einen großen Unterschied gemacht. Daher geh ich auch wählen. Weniger aus Überzeugung, mehr aus Prinzip.
Doch es machte doch einen Unterschied für mich. Der Wunsch wurde laut in mir einen Unterschied zu machen. Etwas zu tun, das was verändert.
Konkret dachte ich an zwei Dinge: weniger Müll machen, weniger Fleisch essen.

Jänner ist jetzt schon fast ein halbes Jahr her und was ist passiert? Nix.
Everybody wants change, but nobody wants to change.

Heute beginnts. Ich koche für meine Familie ein fleischloses Gericht.
Babyschritte.

16. Tag
Ich verbringe ein paar Stunden mit zukünftigen Deutschlehrern Tirols. Ich muss an ein Hugh Laurie Zitat denken.
Ich weiß es nicht mehr genau. Es ist so verschwommen in meinem Kopf, dass es inzwischen auch nur eine Idee sein könnte, die ich ihm unterschiebe.. es geht ungefähr so. „Don't wait until it's perfect.“ Mit einem poshen englischen Akzent…
Ich habe diese Workshop Reihe vor Jahren gestartet mit einem Gefühl für eine Richtung und finde sie immer mehr.

Wenn ich auf die letzten 10 Jahre zurückblicke, fällt es mir am schwersten meine Niederlagen zu integrieren. Meine schlechten Aufritte, meine schlechten Workshops. Ich wäre gerne von Anfang an gut gewesen. Ich weiß, dass sie notwendig waren, um mich dorthin zu bringen, wo ich jetzt bin (und nachdem ich meine Jahresabrechnung für 2016 abgegeben habe, frage ich mich: wo ist das nochmal…). Aber diese Erfahrungen zu Perlen zu machen, ihren Wert anzuerkennen, zu sagen: Dieses Scheitern, das bin auch ich.
Das braucht noch ein paar Tage. Hehe.

15. Tag
S. und Little J fliegen nach US of A, um die kranke Oma zu besuchen. Der Abschied zerreisst mir das Herz.
Stunden später sitze ich im Zug nach Tirol und genieße die Zugfahrt, lass meine Gedanken schweifen und denke mit Sorge an S., die 12 Stunden mit einem fast 2 Jährigen im Flieger sitzen muss. Aber Little J ist eigentlich ein guter Reisegenosse.


14. Tag
Wien ist ein Dorf. Wir gehen schwimmen und treffen zufällig Menschen, die wir teilweise schon lange kennen. Welche schöne Überraschung. In London ist man nie jemandem zufällig über den Weg gelaufen.
Stimmt nicht. Zweimal. In fast 10 Jahren.

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